Akita Inu

Der Akita ist in Deutschland relativ selten vertreten. Dennoch hat die japanische Hunderasse auch hierzulande ihre Fans. Wenn Sie sich einen Akita kaufen wollen oder sich einfach nur über die Rasse informieren wollen, finden Sie hier unter anderem alles Wissenswerte zu den Themen Herkunft, Haltung und Erziehung.

Steckbrief

Größe (Widerristhöhe) Rüden: 64 - 71 cm, Hündinnen: 58 - 66 cm
Gewicht Rüden:  34 - 59 Kg, Hündinnen: 34 - 45 Kg
Lebenserwartung 10 - 15 Jahre
Herkunftsland Japan
FCI Nummer 255

Die Geschichte des Akita

Der Akita Inu ist eine der ältesten und ursprünglichsten Hunde der Welt. Die Herkunft des Akita lässt sich dank Skelettfunden 5000 Jahre zurückverfolgen. Die bei Archäologischen Ausgrabungen gefundenen Skelette lassen darauf schließen, dass ähnlich gebaute Hunde bereits während des 15. Jahrhunderts in Japan vorkamen.

Damals soll der Akita überwiegend als Begleiter der Samurai in Erscheinung getreten sein.

Seinen Namen hat der Akita der gleichnamigen Präfektur zu verdanken, die im nördlichen Teil der Insel Honshu rund um die als Hundestadt geltende Stadt “Odate” zu finden ist.

Das “Inu” welches Häufig an das “Akita” angehängt wird hat übrigens die Bedeutung “Hund” und ist eigentlich überflüssig.

Um die genaue Herkunft des Akita kreisen viele Mythen und Legenden. Die meisten Wissenschaftler, die sich mit dem Akita und dessen Historie beschäftigen gehen allerdings davon aus, dass es sich bei den Vorfahren um “Nordische” Hunde handelte, die mit Nomaden ins heutige Japan gelangten. Diese sollen sich dann im Laufe der Zeit mit den bereits in Japan ansässigen – kleineren – Hunden vermischt haben und zur Entstehung des Akitas beigetragen haben.

Eine andere Theorie besagt, dass der Akita ein Prähistorischer Hund ist, der schon immer in Japan vorkam und sich ohne menschliches zutun entwickelt hat.

Unabhängig vom Wahrheitsgehalt beider Geschichten kann man mit Gewissheit sagen, dass der Akita beziehungsweise dessen Vorfahren bereits seit Jahrtausenden in Japan beheimatet ist. Dies lässt sich anhand von uralten Abbildungen und Schriftstücken beweisen.

Die Verwendung des Akita in der Vergangenheit

Damals wurden Matagi Inus (die Vorgänger des Akitas) von den Jägern Nordjapans als Jagdhunde gehalten. Als die Menschen während des Mittelalters Sesshaft wurden änderten sich jedoch auch die Ansprüche an Ihre Vierbeiner.

Fortan wurde aus dem Matagi der Akita gezüchtet und als Wachund eingesetzt. Mit seiner Imposanten Statur, seiner Wehrhaftigkeit und seiner Wachsamkeit war er ideal für diese Aufgabe geeignet.

1931 erklärte Kaiser Hirohito den Akita zu einem Japanischen Naturdenkmal.

Während des zweiten Weltkrieges wäre der Akita beinahe von der Bildfläche verschwunden. zu dieser Zeit gab es kaum Futter für die Tiere, so dass etliche Hunde verstarben. Als der Krieg vorbei war setzte man die Zucht mit den überlebenden Akitas fort.

Im Laufe der Zeit entwickelten sich daraus zwei Zuchtlinien. Zum einen die dem ursprünglichen Typ entsprechende “Ichinoseki-Linie” und zum anderen eine Linie in die Molosser und deutsche Schäferhunde eingkreuzt wurden. Heutzutage unterscheidet man zwischen dem American Akita, der etwas kompakter ist und dem Japan Akita. Dieser ist etwas größer, hat einen kürzeren Rücken sowie einen spitztypischen Kopf.

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Erscheinungsbild des Akita-Inu

Der Akita-Inu ist ein großer Hund mit einem imposanten äußeren und einer majestätischen Ausstrahlung.

Bei einer Widerristhöhe von bis zu 70cm und einem Gewicht von bis zu 40 Kg hat der Akita einen ausgewogenen Körperbau der etwas wölfisches an sich hat.

Das Deckhaar ist gerade und fast plüschig. Die dichte Unterwolle ist weich und stellt einen effektiven Schutz vor Nässe dar. Charakteristisch für den Akita-Inu ist sein sesam- oder rot-falfarbenes Fell. Laut Rassestandard sind jedoch auch dunkel gestromte sowie weiße Hunde zugelassen.

Der Kopf ist relativ breit und wird auf der Stirn von einer sichtbaren Furche durchzogen. Akitas haben um ihre ausdrucksvollen Augen eine weiße Gesichtsmaske. Die dreieckigen Ohren sind klein und werden aufrecht getragen. Dabei zeigen sie leicht nach vorne.

Der muskulöse Hals passt zum Rest des Körpers und geht in den geraden, kräftigen Rücken über. Seine dicke und hoch angesetzte Rute trägt der Akita-Inu eingerollt über dem Rücken. Die Rippen der tiefen Brust sind leicht gewölbt.

Wesen

Wie bei vielen Hunderassen ist auch das Wesen des Akita stark durch seine Entwicklungsgeschichte geprägt. Durch seine nahe Verwandschaft zum Wolf ist der Akita eine ursprüngliche Hunderasse. Seine Historie als Wach- und Schutzhund äußert sich bis heute in seinem äußerst instinktsicherem Verhalten.

Auch sein ausgeprägtes Rangordnungsbewustsein sowie seine Eigenständigkeit ist dem Akita bis heute erhalten geblieben.

Im Alltag zeigt sich der Akita als selbstbewusster, dominanter und inteligenter Hund. Seiner Familie gegenüber ist der Akita bedingungslos Loyal. Fremden begegnet er freundlich aber distanziert.

Zusammentreffen mit anderen Hunden sind für einen gut sozialisierten Akita kein Problem. Da er allerdings Rassebedingt sehr dominant ist und eine hohe Individualdistanz hat, kann es dennoch hin und wieder zu Auseinandersetzungen kommen.

Der Jagdtrieb ist dem Akita bis heute erhalten geblieben. Es liegt also an Ihnen als Halter diesen unter Kontrolle zu bringen und in die richtigen Bahnen zu lenken.

Bedingungslose Gehorsamkeit werden Sie von Ihrem Akita jedoch nicht erwarten können. Mit allgemeiner Grundgehorsamkeit haben die Hunde bei entsprechender Erziehung aber kein Problem.

Erziehung

Wenn Sie einen Akita halten wollen, sollten Sie diesen schon allein aufgrund seiner Größe und seiner Kraft von kleinauf erziehen. Mit einer harten Hand haben Sie dabei jedoch keine Chance. Damit erreichen Sie bei Ihrem Akita eher eine Totalverweigerung als den erhofften Fortschritt.

Stattdessen sollten Sie bei der Erziehung Ihres Lieblings mit Köpfchen, Konsequenz und der nötigen Geduld vorgehen. Auch eine Prise Humor an der richtigen Stelle kann sicherlich nicht Schaden.

Aufgrund seiner Charaktereigenschaften sollten Sie als potentieller Akita-Halter selbstsicher und Konsequent sein. Ein Akita benötigt klare Regeln und einen Besitzer der diese auch durchsetzt.

Für Anfänger ist der Akita daher nur bedingt geeignet. Hundeanfängern die sich trotzdem unbedingt einen Akita in ihrem Leben wünschen empfehlen wir sich intensiv mit der Rasse und Hundeerziehung im allgemeinen auseinanderzusetzen. Ein erfahrener Hundetrainer kann Ihnen bei der Erziehung Ihres Japaners unter die Arme greifen und Sie entsprechend beraten.

Zudem ist es sinnvoll möglichst früh mit der Sozialisierung zu beginnen. Je mehr Hundekontakt Ihr Akita im Junghundalter hat, desto besser.

Um Ihren Begleiter richtig auszulasten eignet sich ein Abwechslungsreiches Trainingsprogramm mit einer Mischung aus Nasenarbeit und Inteligenztraining.

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Fellpflege beim Akita Inu

Der Akita Inu hat ein dichtes Fellkleid, welches regelmäßig gepflegt werden muss. Besonders während des Fellwechsels benötigt man als Besitzer eines Akitas starke Nerven. Während dieser Zeit verlieren die Hunde so viele Haare, dass sich Löcher im Fell bilden können. Um der Flut an Haaren beizukommen, sollten Sie Ihren Hund täglich bürsten, bis der Fellwechsel nach einigen Wochen abgeschlossen ist.

Im Alltag benötigt das Fell des Akita Inu verhältnismäßig wenig Pflege. In der Regel reicht es aus, den Hund einmal wöchentlich durchzukämmen.

Verschmutzungen wie Schlamm oder Erde, die beim täglichen Spaziergang im Fell hängenbleiben können, beseitigt man am besten sofort, um Verfilzungen vorzubeugen. Hierzu genügt es meist, zu warten, bis der Schmutz trocken ist, da er sich so leicht ausbürsten lässt.

Häufige Krankheiten

Sowohl der Akita als auch der American Akita gelten als gesund und robust. Tierarztbesuche gehören mit einem Akita – abgesehen von Impfterminen und/oder Verletzungen – eher zur Seltenheit. Dennoch können natürlich auch beim Akita Erkrankungen auftreten.

Dabei handelt es sich oftmals um Hautkrankheiten oder Allergien. Im Alter kommt es wie bei vielen größeren Hunderassen gelegentlich zu einer Erkrankung des Bewegungsapparats. Dazu gehören Arthrose und Spondylose. Gelenksdysplasien (HD und ED) können Haltungsbedingt oder aufgrund einer genetischen Veranlagung auftreten. Um die Verbreitung entsprechender Krankheiten weitestgehend zu verhindern werden von den Zuchtvereinen ausschließlich getestete Hunde zur Zucht freigegeben.

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Was kostet ein Akita Inu?

Ein Akita Inu-Welpe kostet ungefähr 1700€ – 2200€. Über den genauen Preis lässt sich keine allgemein gültige Aussage treffen, da dieser vom Züchter abhängig ist. Sie dürfen allerdings nicht vergessen, dass es sich bei dem oben genannten Kaufpreis lediglich um den Anschaffungspreis handelt.

Hinzu kommen sowohl die Kosten für die Grundausstattung, als auch die Kosten für den Unterhalt Ihres Akitas. Zu den Unterhaltskosten zählen die Ausgaben für eine Hundeversicherung, den Tierarzt, das Futter sowie für die Hundeschule und/oder die Mitgliedschaft in einem Hundesportverein.

So finden Sie den richtigen Züchter

Sie haben sich dazu entschlossen einen Akita bei sich aufnehmen? Wenn Sie nicht ausreichend Zeit haben um sich um einen Welpen zu kümmern empfehlen wir Ihnen im Tierheim nach einem in Not geratenen Akita zu suchen und diesem ein neues Zuhause zu schenken. Auch verschiedene Tierschutzorganisationen sind ständig auf der Suche nach neuen Besitzern für bereits errwachsene Akitas die aus dem Ausland stammen oder aus schlechter Haltung gerettet wurden.

Wenn Sie einen Akita-Welpen haben wollen, ist es wichtig sich Zeit für die Suche nach einer guten Zuchtstätte zu nehmen.

Besonders die Aufzuchtsbedingungen und gesundheitliche Aspekte sind bei der Wahl des richtigen Züchters entscheidend

Geldgierige Vermehrer, die vermeintlich günstige Welpen verkaufen sollten Sie unbedingt meiden. Hunde aus solchen Quellen werden meist unter Tierschutz relevanten Bedingungen gehalten und sind häufig Verhaltensgestört und/oder Krank.

Zudem sollten Sie keinen Akita bei einem Züchter kaufen, der Ihnen einen Welpen vor der 8. Lebenswoche verkaufen möchte. Idealerweise ist Ihr Akita bis zur 10. Lebenswoche bei seinem Muttertier und zieht erst dann bei Ihnen ein, wenn er gechippt, untersucht und geimpft ist.

Ein Blick in den Stammbaum sollte ebenfalls zum Welpenkauf gehören. Nur wenn die Elterntiere und deren Vorfahren negativ getestet wurden, können Sie davon ausgehen, dass Ihr neuer Vierbeiner keine Erbkrankheiten hat.

Zu guter letzt raten wir Ihnen beim Welpenkauf auch auf Ihre innere Stimme zu hören. Wenn der Züchter einen unseriösen Eindruck macht oder versucht Ihnen seine Hunde aufzudrängen sollten Sie die Suche besser fortsetzen.

Hundeversicherung

Bevor Ihr Akita nachhause kommt, sollten Sie sich mit dem Thema “Hundeversicherung” vertraut machen. Eine Versicherung wird von der Hundeschule verlangt und ist in einigen Bundesländern Deutschlands gesetzlich vorgeschrieben.

Doch auch wenn Sie keine Hundeschule aufsuchen wollen und in einem Bundesland wohnen, indem eine Hundeversicherung freiwillig ist gibt Ihnen eine Versicherung die Sicherheit, dass abgedeckte Schäden, teilweise oder sogar ganz von Ihrer Versicherungsgesellschaft übernommen werden. Darüber hinaus kann eine OP-Versicherung für Ihren Liebling lohnenswert sein. Verletzungen oder schwere Erkrankungen können hohe Folgekosten nach sich ziehen, da tierärztliche Behandlungen meist teuer sind. Mit einer OP-Versicherung sind Sie im Falle eines Falles finanziell abgesichert. Ein gutes Gefühl für alle Hundehalter.

 

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