Körpersprache Ihres Hundes lernen und ihn besser verstehen

Unsere vierbeinigen Freunde teilen uns durch Bellen, Knurren, Jaulen und Heulen bereits einiges mit. Haben Sie eine enge Beziehung zu Ihrem Hund, können Sie allein aus seiner Stimmlage heraushören, warum er gerade Laut gibt. Darüber hinaus kommunizieren unsere tierischen Partner mit ihrem Körper. Sie setzen dazu vor allem ihre Rute ein. Aber auch die Haltung der Ohren, des Kopfes und des gesamten Körpers spielen eine große Rolle – vor allem bei der Verständigung untereinander. Nachstehend beschäftigen wir uns mit der Mimik und Gestik unserer geliebten Vierbeiner.

Hund mit Frauchen beim Sonnenuntergang

Pixabay.com © lokalsportessen CCO Public Domain – Hunde können auch die Körpersprache von uns Menschen lesen.

Hunde sprechen mit Stimme und Körper

Die Körpersprache unserer Hunde ist sehr aussagekräftig. Sie besteht aus einem Zusammenspiel vom Bewegen und Verändern von verschiedenen Körperteilen. Wenn Sie ihren Vierbeiner genau beobachten, können Sie sein anstehendes Verhalten bereits erahnen, bevor er überhaupt aktiv wird. Weiterhin erhalten wir über Bellen oder Jaulen Informationen von unserem Tier. Mit seiner Stimme drückt es Aufregung, Alarmbereitschaft, Angst oder Schmerz  aus. Während einige Hunde nie oder nur sehr selten einen Laut von sich geben, verhalten sich andere komplett gegensätzlich. Sie begleiten bellend all ihre Taten, sei es beim Bewachen des Grundstückes oder als Aufforderung zum Spielen. Interessante Informationen zum Thema „Hund bellt mich an“ hält schecker.de für Sie bereit.

Spielaufforderung

Die Körpersprache unserer treuen Freunde ist der wichtigste Teil der Kommunikation mit anderen Hunden. Damit auch Sie Ihr Tier richtig verstehen, sollten Sie seine wortlosen Botschaften lesen lernen. Bereits Welpen wissen sich über ihre Körperhaltung auszudrücken. Die Natur hat es so eingerichtet, dass sie instinktiv handeln. Ein Beispiel dafür ist die Spielaufforderung, die sicher jeder Hundebesitzer kennt. Unsere Vierbeiner strecken die Vorderbeine nach vorne, Kopf, Hals und Brustkorb sinken nach unten. Das Gesäß hingegen bleibt oben, die Rute wedelt kräftig hin und her. Besitzen Sie ein bellfreudiges Tier, fordert es Sie oder seine Kumpels vermutlich gleichzeitig mit seiner Stimme zum Toben auf.

„Dialekte“ der Hundesprache

Auch wenn jeder Hund von klein auf die Körpersprache beherrscht, sollten Sie dafür sorgen, dass Ihr Welpe mit vielen verschiedenen Artgenossen zusammenkommt. Denn er kennt zunächst nur die Sprache seiner Eltern und Geschwister. Da jede Hunderasse über eine unterschiedliche Optik verfügt, können deshalb Verständigungsprobleme entstehen. Vermenschlicht ausgedrückt spricht beispielsweise ein Boston Terrier, der mit kurzem Rutenstummel geboren wird, einen anderen „Dialekt“ als ein Collie mit langer Rute. Weiterhin können kurze und lange Beine, kleine sowie große Ohren oder kurzes, glattes und üppiges, wuscheliges Fell die Kommunikation durch Körpersprache erschweren. Bestenfalls besuchen Sie regelmäßig mit Ihrem jungen Vierbeiner die Welpenspielstunden eines Hundetrainers oder -vereins. Dort hat er die Möglichkeit, viele verschiedene „Dialekte“ kennenzulernen. Sie können diese mit Erziehungseinheiten verbinden – vor allem, wenn Sie das erste Mal einen Hund in Ihrer Familie haben, ist professionelle Unterstützung beim Gehorsamstraining empfehlenswert.

Pixabay.com © anaterate CCO Public Domain Ein Eurasier spricht einen anderen “Dialekt” als beispielsweise ein Kurzhaardackel.

 

Gesichtsausdrücke

Augen, Ohren und Maul spielen ebenfalls eine bedeutende Rolle bei der Körpersprache. Was Sie sicher bereits wissen: Ängstliche oder unsichere Vierbeiner machen sich eher klein, sie halten den Kopf gesenkt und ducken sich ein wenig. In der Regel vermeiden sie Blickkontakt. Ein selbstbewusstes oder auch aggressives Tier hingegen versucht seinem Gegenüber zu imponieren. Es richtet seinen Körper auf, um so groß und stark wie möglich zu erscheinen. Seine Ohren sind aufgestellt, der Kopf erhoben und es starrt einen anderen Hund oder auch einen Menschen direkt an. Zeigt der Vierbeiner dazu seine Zähne oder kraust die Nase, handelt es sich um Drohsignale. In diesem Fall ist Vorsicht geboten. Ab und an treffen wir auf eine Ausnahme: Tatsächlich gibt es einige Tiere, die es sich anscheinend von uns abgeguckt haben, mit zurückgezogenen Mundwinkeln ihre Zähne zu zeigen. Es ähnelt menschlichem Lachen und die Hunde setzen es gleichfalls in freudigen Momenten ein.

Fell sträuben

Das Fell unserer Tiere drückt auch eine Vielzahl an unterschiedlichen Emotionen aus. Der Spruch „Mir sträubt sich das Nackenhaar.“ hat vermutlich seinen Ursprung in der Hundewelt. Denn wenn unsere vierbeinigen Partner kurz vor einem Konflikt stehen, richtet sich ihr Fell automatisch im Nackenbereich und häufig auch am Rücken auf. Oftmals ist es ein Zeichen für Bereitschaft zur Aggressivität. Es gibt jedoch auch einige Hunde, bei denen das Gleiche aus Unsicherheit passiert. Bei ihnen handelt es sich meist um Tiere, die aus Angst auf andere zustürzen und zuschnappen.

Hunderute

Die Rutenhaltung und -bewegung unserer Hunde ist besonders ausdrucksstark. Allgemein ist bekannt, dass ein wedelnder Schwanz Freude und Freundlichkeit ausdrückt. Es gibt dabei jedoch einige Feinheiten zu beachten. Fröhlichkeit zeigt der Vierbeiner, wenn seine Rute auf halber Höhe hin und her wackelt. Dabei bewegt sich meist auch der gesamte Rücken locker mit. Stellt ein Tier sie allerdings während langsamen Schwanzwedelns steil nach oben und wirkt sein Körper steif, ist dies eine verstärkte Drohung. Zieht ein Hund die Rute zwischen die Beine, bringt er entweder Angst und/oder Unterwürfigkeit zum Ausdruck. Denken Sie bei einem fremden Vierbeiner daran, dass zwei unterschiedliche Reaktionen damit einhergehen können, wenn Sie ihm zu nahe treten: Zum einen verschrecken Sie ihn noch mehr und er wird eventuell die Flucht ergreifen. Zum anderen besteht die Möglichkeit, dass der Hund zubeißt.

Pixabay.com © birgl CCO Public Domain Garantiert wedelt dieser Hund vor Freude über das Bad wie wild mit seiner Rute.

Beschwichtigungssignale

Ein wichtiger Bestandteil des Verhaltensrepertoires unserer Hunde sind Beschwichtigungssignale. Sie kommen beispielsweise zum Einsatz, wenn die Vierbeiner einem fremden Artgenossen begegnen. Dazu gehört das Kleinmachen, womit sie ausdrücken, dass sie freundlich und friedlich sind. Es gibt sogar eine gewisse Höflichkeit unter Hunden: Sie gehen nicht direkt aufeinander zu, sondern schlagen Bögen. Zudem drehen unsere vierbeinigen Freunde zum Zeichen der Beschwichtigung den Kopf weg, lecken sich schnell hintereinander die Nase, kneifen die Augen zusammen oder gähnen.

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