Schleppleine für Hunde – Teufelszeug oder geniales Trainingsinstrument?

Die Schleppleine – Einige Hundehalter schwören auf die Schleppleine als Trainingsinstrument, während andere sie verteufeln. Was eine Schleppleine überhaupt ist, Wie Ihnen eine Schleppleine bei der Hundeerziehung helfen kann und worauf Sie dabei achten müssen, erfahren Sie in diesem Artikel. 

Was ist eigentlich eine Schleppleine?

Eine Schleppleine ist im Endeffekt nichts anderes, als eine sehr lange Leine. Je nach Bedarf können Sie Schleppleinen in Größen zwischen fünf und 20 Metern kaufen. Meistens bestehen Schleppleinen aus Nylon, PVC oder Biothane. Wer möchte erhält auch Schleppleinen aus Leder oder Stoff. Für welches Material Sie sich entscheiden hängt dabei ganz von Ihren individuellen Vorlieben ab. Wir empfehlen allerdings Schleppleinen aus Biothane.

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Wozu benötigt man eine Schleppleine?

Schleppleinen gelten bei vielen als unersetzbares Instrument für die Hundeerziehung. Egal ob Sie ihrem Junghund den Rückruf antrainieren wollen, Ihrer Hündin auch während der Läufigkeit ein wenig Freiraum gewähren wollen oder ob Sie einen ängstlichen oder älteren Hund sichern wollen. Schleppleinen sind universell einsetzbar und lassen sich mit ein wenig Übung problemlos nutzen.

Was muss ich bei der Anwendung einer Schleppleine beachten?

Wenn Sie vorhaben eine Schleppleine zu benutzen, benötigen Sie  auf jeden Fall auch ein Geschirr für Ihren Hund. Eine Schleppleine wird ausschließlich am Geschirr Ihres Vierbeiners befestigt und unter gar keinen Umständen am Halsband. Nur so lassen sich ernsthafte oder sogar tödliche Verletzungen vermeiden.

Durch die beträchtliche Länge einer Schleppleine könnte es passieren, dass Ihr Hund mit hoher Geschwindigkeit in die Leine rennt – beispielsweise weil er Wild sieht oder sich erschrickt-. Wäre die Schleppleine in so einem Moment am Halsband Ihres Hundes befestigt, könnte dies schwerste Verletzungen bis hin zum Genickbruch zur Folge haben.

Um eine sichere und schmerzfreie Anwendung Ihrer Schleppleine gewährleisten zu können, sollten Sie Ihrem Hund ein gut gepolstertes Geschirr kaufen, dass nicht verrutscht und Ihrem Hund ausreichend Bewegungsfreiraum bietet.

Besitzer größerer, kräftiger Hunde sollten sich unserer Meinung nach immer für eine Leine aus Biothane entscheiden. Diese sind robust und rutschen auch bei Feuchtigkeit nicht so schnell aus der Hand. Um Brandverletzungen zu vermeiden, empfiehlt es sich immer Handschuhe zu tragen, wenn Sie mit der Schleppleine arbeiten. Auch andere Hilfsmittel, wie ein Bauchgurt oder ein Rückdämpfer können Ihnen das Training mit muskulösen Hunden erleichtern.

Um richtig mit der Schleppleine trainieren zu können, kann es sinnvoll sein, sich an einen erfahrenen Hundetrainer zu wenden. Besonders wenn Sie noch nie mit einer Schleppleine gearbeitet haben oder generell wenig Erfahrung im Bereich der Hundeausbildung haben, ist es sinnvoll sich in professionelle Hände zu begeben.

Das Training mit der Schleppleine

Eine Schleppleine gibt Ihnen als Hundehalter die Möglichkeit, auch auf Distanz auf Ihren Hund einzuwirken und gehört aus diesem Grund zu einem hervorragenden Trainingsmittel für einen funktionierenden Rückruf. Die Schleppe ist, richtig eingesetzt, hervorragend geeignet um den kontrollierten Rückruf zu üben.

Eine gute Schleppleine hat keine Handschlaufe und ist bis auf den Karabiner zum Einhaken am Geschirr vollkommen glatt. So kann die Leine auf dem Boden schleifen, ohne dass Ihr Hund Gefahr läuft an Ästen, Wurzeln oder Gestrüpp hängenzubleiben.

Erste Trainingseinheiten mit der Schleppleine sollten immer in überschaubarem und ruhigem Gelände stattfinden. So ist Ihr Hund nicht so schnell abgelenkt und kann schnellere Fortschritte machen.

Wenn Sie mit dem Rückruftraining beginnen, halten Sie die Schleppe noch in der Hand und geben Ihrem Hund nicht die volle Leinenlänge. Fünf Meter sollten für den Anfang reichen. Gehen Sie so ganz normal mit Ihrem Hund spazieren und rufen Sie ihn von Zeit zu Zeit zu sich zurück. Sollte Ihr Hund daraufhin freudig zu Ihnen zurück gerannt kommen, hat er sich eine Belohnung verdient.

Sollte Ihr Hund es allerdings nicht  zurückzukommen, da das Mauseloch das er gerade entdeckt hat spannender ist, folgt auf einen 2. Ruf ein leichter Impuls mit der Schleppleine. Ein leichtes schütteln oder sanftes rucken reicht meistens vollkommen aus, um Ihren Hund von seiner Entdeckung abzulenken und seinen Fokus wieder auf Sie zu richten.

Später können Sie die Schleppleine auf dem Boden schleppen lassen. So haben Sie die Möglichkeit, auf die Leine zu treten, wenn Ihr Hund nicht auf Ihren Ruf hört.

Fazit

Schleppleinen sind – richtig eingesetzt – weitaus hilfreicher als Ihr Ruf. Um Ihren Hund vor Verletzungen zu schützen ist ein gutes Geschirr unabdingbar. Damit Sie lernen wie Sie mit der Schleppleine richtig arbeiten können, empfehlen wir Ihnen sich an einen erfahrenen Hundetrainer in Ihrer Region zu wenden.

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