Chow Chow

Sie möchten sich einen Chow-Chow anschaffen und befinden sich auf der Suche nach Informationen zu dieser einzigartigen Hunderasse? Bei uns erfahren Sie alles, was Sie über den Chow-Chow wissen müssen. Neben interessanten Fakten zum Wesen stellen wir Ihnen unter anderem Informationen zur Herkunft der Rasse zur Verfügung.

Steckbrief

Größe (Widerristhöhe) Rüden: 25 - 30 cm, Hündinnen: 23 - 28 cm
Gewicht Rüden:  7 - 10 Kg Hündinnen: 6 - 9 Kg
Lebenserwartung 12 - 16 Jahre
Herkunftsland Schottland
FCI Nummer 85

 

Der Chow-Chow und seine Geschichte

Experten gehen davon aus, dass der Chow-Chow zu den ältesten und ursprünglichsten Hunderassen der Weltgeschichte gehört. Die Ursprünge der Rasse liegen im asiatischen Raum. Dem FCI zufolge gilt China als offizielles Herkunftsland des Chow-Chows. Dorthin gelangten die Vorfahren der Hunde aller Wahrscheinlichkeit nach über die Mongolei und Sibirien. Zu den Vorfahren des Chow-Chows zählt man neben dem Shiba-Inu und dem Akita-Inu auch den Alaskan Malamute.

Belege für die lange Geschichte des Chow-Chows fanden sich unter anderem in über 2000 Jahre alten Gräbern der Han-Dynastie. Doch nicht nur die chinesischen Kaiser verehrten die Hunde, auch bei der einfachen Bevölkerung waren Chow-Chows sehr beliebt. Diese nutzen die Hunde jedoch nicht nur als Bewacher, Schlitten- und Jagdhunde. Viele Chow-Chows des antiken Chinas sollen als Fleischlieferanten gehalten worden sein. Hundefleisch zu essen hat in China eine lange Tradition die heutzutage – zum Glück – mehr und mehr in Vergessenheit gerät. Dafür, dass auch der Chow-Chow in der Vergangenheit auf der Speisekarte gestanden haben könnte, sprechen unter anderem die stark ausgeprägten Oberschenkel der Vierbeiner.

So gelangte der Chow Chow nach Europa

Nach Europa – genauer gesagt England – gelangte die Rasse im 19. Jahrhundert. Dort wurden die ersten Hunde im Zoo präsentiert, wo sie auf großen Anklang bei den Besuchern trafen. 1865 bekam Königin Victoria einen der sogenannten „Löwenhunde“ geschenkt. Daraufhin wollten viele Engländer einen eigenen Chow-Chow als Haustier haben, so dass sich wenig später (im Jahr 1887) der erste Zuchtverein gründete. 1894 wurde die Rasse vom Kennel Club offiziell anerkannt. Ein Jahr darauf wurde der erste Rassestandard erstellt.

In den 80er Jahren war die Rasse so begehrt, dass verantwortungslose Züchter das große Geld witterten und Hunde züchteten, die einem vollkommen übertriebenem Schönheitsideal entsprachen. Viele Hunde aus solchen Verpaarungen hatten so langes Fell, dass sie kaum etwas sehen konnten. Atemschwierigkeiten, Faltenbildung und Probleme mit dem Bewegungsapparat gehörten zu den weiteren Folgen des Hypes um den Chow-Chow.

Woher die Bezeichnung „Chow-Chow“ stammt konnte übrigens bis heute nicht abschließend geklärt werden. Während einige behaupten, der Name käme vom chinesischen Wort „Gou“ (Hund), gehen andere davon aus, „Chow-Chow“ wäre mit Leckerbissen zu übersetzen. So ist „Chow“ im amerikanischen ein umgangssprachlicher Ausdruck für „Futter“. Würde diese Vermutung zutreffen, wäre dies ein weiterer Indiz dafür, dass Chow-Chows früher gegessen wurden.

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Erscheinungsbild des Chow-Chows

Der Chow-Chow hat ein unverwechselbares Äußeres. Wer zum ersten Mal einen dieser Hunde sieht, versteht schnell warum der Chow-Chow in China auch als „aufgeplusteter Löwenhund“ bezeichnet wir. Mit einer Schulterhöhe von bis zu 56 cm, einem Gewicht zwischen 25 und 30 kg und einem kräftigen Körperbau hat er tatsächlich eine majestätische Erscheinung. Das lange und dichte Haar hat eine plüschartige Textur. Es bildet eine, gerade abstehende Mähne rund um den Hals, welche die Ähnlichkeit zu einem Löwen verstärkt.

Laut Standard sind folgende Fellfarben erlaubt: Einfarbig rot, weiß, blau, schwarz und braun. Ein typisches Merkmal ist die blau gefärbte Zunge des Chow-Chows. Auch die Lefzen und der Gaumen sind bläulich. Die verhältnismäßig kleinen, aufrecht stehenden Ohren sind dick und nach oben hin abgerundet. Die Rute wird leicht gebogen über dem Rücken getragen.

Erziehung des Chow-Chows

Die „Ernsthaftigkeit“ des Chow-Chows spiegelt sich schon bei Junghunden wider. Während andere Hunde in der Hundeschule mit Freude dabei sind und voller Motivation ihre gelernten Tricks präsentieren, hat der Chow-Chow für solche „Spielereien“ kein Verständnis. Dies macht die Erziehung selbstverständlich nicht unbedingt leicht.

Für Anfänger, die keine Erfahrungen im Bereich der Hundeerziehung haben ist der Chow-Chow folglich nur bedingt geeignet. Da er sich stark auf seine Bezugsperson fokussiert, hängt der Trainingserfolg maßgeblich von Ihrem können und Ihrem Einfühlungsvermögen ab. Mit der nötigen Konsequenz, viel Geduld und gegenseitigem Vertrauen werden Sie jedoch auch Ihren Chow-Chow zu einem zuverlässigen Begleiter erziehen können. Absoluten Gehorsam wie beispielsweise von einem Schäferhund können Sie von einem Chow-Chow jedoch nicht verlangen.

Damit Ihr Liebling den Umgang mit anderen Hunden lernt, ist es ratsam noch im Welpenalter mit der Sozialisierung zu beginnen. Hierzu eignet sich eine Welpengruppe und/oder viel Hundekontakt.

Wissenswertes über den Chow-Chow

Während eine blaue Zunge bei anderen Hunden ein deutliches Indiz für eine Sauerstoffunterversorgung darstellt, ist diese beim Chow-Chow ein Bestandteil des Rassestandards. Bis heute gibt es jedoch keine plausible Erklärung für dieses Phänomen. Alten Legenden zufolge sollen bei der Erschaffung des Weltalls einige blaue Stückchen vom Himmel auf die Erde gefallen sein, welche Chow-Chows dann aufschlecken durften.

Häufige Krankheiten des Chow-Chows

Nachdem Chow-Chows jahrelang hinsichtlich ihrer „Showqualitäten“ gezüchtet wurden sind die Züchter heutzutage darauf bedacht, wieder Hunde mit dem ursprünglichen Erscheinungsbild zu züchten. Diese sind in aller Regel gesund, haben keine Atemprobleme und neigen nicht zu Allergien oder Augenentzündungen.

Wie bei vielen großen Hunderassen besteht auch beim Chow-Chow das Risiko einer Hüftgelenksdysplasie. Im Sommer sollten Sie besondere Rücksicht auf Ihren Hund nehmen. Das dichte Fellkleid führt nämlich dazu, dass der Chow-Chow mit warmen Temperaturen nur schlecht umgehen kann.

Weitere Informationen zur Gesundheit bei Hunden 

Was kostet ein Chow-Chow?

Ein Chow-Chow aus einer guten Zuchtstätte kostet etwa 2000 – 2600€. Dabei handelt es sich allerdings lediglich um die reinen Anschaffungskosten. Diese werden im Laufe eines Hundelebens um ein Vielfaches durch die Unterhaltskosten übertroffen.

Schließlich müssen Sie Ihrem Liebling Futter kaufen und für die obligatorischen Impfungen aufkommen. Hinzu kommen die Ausgaben für unerwartete Tierarztbesuche, eine Hundeversicherung, die Hundeschule und Hundezubehör wie Spielzeug, Leine oder Fressnapf.

So finden Sie den richtigen Chow-Chow Züchter

Auch wenn der Chow-Chow relativ selten ist, finden sich in Deutschland gute Züchter, die Mitglieder in einem Zuchtverband sind und die Richtlinien befolgen. Bei der Auswahl einer geeigneten Zuchtstätte sollten Sie sich an eben diese Züchter halten. So vermeiden Sie es, auf sogenannte „Vermehrer“ hereinzufallen, die sich mit dem Verkauf von Chow-Chow Welpen bereichern wollen. Hunde aus solchen Quellen werden weder medizinisch versorgt noch richtig sozialisiert und sind häufig krank.

Besuchen Sie den Züchter, für den Sie sich entschieden haben. So können Sie sich nicht nur die Welpen angucken, sondern auch Ihren Züchter kennenlernen. Zudem haben Sie so die Möglichkeit, sich ein Bild von den Aufzuchtbedingungen machen, unter denen Ihr Liebling aufwächst. Achten Sie außerdem darauf, dass die Welpen mit dem Muttertier aufwachsen und lassen Sie sich die Gesundheit der Elterntiere belegen. Bei der Abgabe mit frühestens acht Wochen sollte Ihr Chow-Chow einen Abstammungsnachweis, einen Chip und einen Impfpass „mitbringen“.

Hundeversicherung für Ihren Chow-Chow

Während eine Hundehaftpflicht in einigen Bundesländern bereits gesetzlich vorgeschrieben ist, gibt es nach wie vor Bundesländer in denen Hundehalter selbstständig entscheiden können, ob Sie ihren Hund versichern wollen oder nicht. Eine Hundehaftpflicht bietet Ihnen finanzielle Sicherheit, wenn Ihr Chow-Chow einen Schaden verursachen sollte. Es kann also durchaus sinnvoll sein, auch dann eine entsprechende Versicherung abzuschließen, wenn Sie nicht dazu verpflichtet sind.

Insbesondere bei Personenschäden können die Kosten schnell in die Millionen gehen. Darüber hinaus sollten Sie sich Gedanken über den Abschluss einer Krankenversicherung für Ihren Liebling machen. Solche Versicherungspolicen werden von diversen Versicherungsinstituten angeboten und sind vergleichbar mit einer Krankenversicherung für Menschen.

Der Vorteil einer solchen Versicherung ist, dass Sie Ihren Chow-Chow behandeln lassen können ohne die Kosten tragen müssen. Achten Sie allerdings gut auf das Kleingedruckte, da je nach Anbieter einige Behandlungen ausgeschlossen werden können.

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