Havaneser

Dem niedlichen äußeren des Havanesers sind schon viele Hundefreunde verfallen. Wenn auch Sie sich einen Havaneser kaufen wollen und nach Informationen über diese Hunderasse suchen, dann sind Sie bei uns genau richtig. Bei uns finden Sie alles Wissenswerte über Erziehung, Haltung und Wesen des Havanesers.

Steckbrief

Größe (Widerristhöhe) Rüden: 23 - 27 cm, Hündinnen: 23 - 27 cm
Gewicht Rüden:  3,5 - 6 Kg Hündinnen: 3 - 6 Kg
Lebenserwartung 12 - 16 Jahre
Herkunftsland Kuba
FCI Nummer 250

Geschichtliches

Zur genauen Herkunft der Havaneser existieren unterschiedliche Ansichten. Einige Vermuten, dass die kleinen Hunde mit Handelsschiffen nach Kuba gelangten, wo Sie als Gastgeschenke für potenzielle Geschäftspartner genutzt wurden.

Eine andere Theorie besagt, dass die Havaneser ursprünglich aus einer Kreuzung von Pudeln mit einer anderen kleinen kubanischen Hunderasse (Blanquito de la Habana) entstanden sein. Welche der beiden Geschichte nun stimmt, lässt sich heutzutage nur noch schwer nachvollziehen. Fakt ist jedoch, dass die Havaneser sich auf Kuba größter Beliebtheit erfreuten und gerne als Familienhunde gehalten wurden.

So gelangte der Havaneser in den Rest der Welt

Da die Hunde als Luxussymbol galten, wurden Sie nach Castros Sieg 1959 aus Kuba verbannt. Um Ihren Havaneser zu retten, schmuggelten einige Exilkubaner die Hunde in die Vereinigten Staaten. Viele gingen jedoch davon aus, dass sich die politische Situation bald wieder ändern würde und ließen Ihre Hunde folglich auf Kuba zurück.

So kam es, dass der Havaneser beinahe komplett von der Bildfläche verschwunden wäre. Seine Widergeburt erfuhr die Rasse in den 70er Jahren. Zu dieser Zeit wurde die Amerikanerin Dorothy Goodale auf den Havaneser aufmerksam. Goodale war so begeistert von den Hunden, dass Sie sich nach langer Recherche insgesamt elf reinrassige Havaneser zulegte und ein eigenes Zuchtprogramm startete. 1979 gründete Sie den „Havanese Club of America“.

Man geht davon aus, dass auch die heutzutage lebenden Havaneser größtenteils aus Goodales Zucht abstammen. Nach Deutschland gelangten die ersten Havaneser an der Seite der Hundezüchterin Monika Moser im Jahr 1981. Moser gilt mit ihrer Zuchtstätte „Pillowtalks“ als Begründerin der Havaneser Zucht in Europa, so dass es nicht verwunderlich ist, dass sich Ihre Hunde in den Ahnentafeln vieler Havaneser wiederfinden.

Wissenswertes: Eine der berühmtesten Havaneser Besitzerin dürfte Queen Victoria sein. Sie hatte gleich zwei Havaneser namens Golia und Chico >> Hier finden Sie weitere Hunderassen 

Erscheinungsbild des Havanesers

Havaneser gehören zu den kleineren Hunderassen. Die Vierbeiner sind niederläufig und trotz ihrer geringen Größe relativ kräftig, wirken dabei allerdings in keiner Weise zu massig.

Laut dem Rassestandard sollen Havaneser etwas länger als hoch sein. Im Idealfall beträgt das Verhältnis der Rumpflänge zur Widerristhöhe 4:3. Das lange Deckhaar ist sehr weich und entweder gewellt oder glatt. Zu den häufigsten Farben gehören unterschiedliche Falbtöne, Schwarz, Braun oder grau. Reinweiße Havaneser sind eher selten anzutreffen. Havaneser haben nur wenig Unterwolle und unterliegen nicht dem natürlichen Fellwechsel.

Der breite Schädel mit den hoch angesetzten, spitzen Ohren, den großen Augen und dem kaum ausgeprägten Stop geht in den kurzen Hals über. Der gerade Rücken mündet in eine leicht gewölbte Lendenpartie. Seine Rute trägt der Havaneser zusammengerollt über dem Rücken. Die Rippen sind gut gewölbt. Die Vorderläufe stehen parallel zueinander und stehen gerade.

Wesen

Haveneser sind im wahrsten Sinne des Wortes Frohnaturen. Ihrem verspielten und freundlichem Wesen kann sich kaum ein Hundefreund entziehen. Im Alltag sind die Vierbeiner äußerst anpassungsfähig, so dass Sie sich sowohl in einer Stadtwohnung als auch in einem Haus mit Garten wohlfühlen.

Mit dem entsprechenden Training dürften sich die meisten Havaneser auch problemlos mit ins Büro nehmen lassen, sollte dies notwendig sein. Fremden gegenüber sind Havaneser in aller Regel freundlich eingestellt. Dennoch werden „verdächtige Aktivitäten“ von den wachsamen Vierbeinern zuverlässig gemeldet. Havaneser sind äußerst genügsam und benötigen nicht jeden Tag ein rund um die Uhr Programm um ausgelastet zu sein.

Sie freuen sich allerdings über regelmäßige Spaziergänge, gemeinsames Toben sowie geistige Beschäftigung. Die Bindung, die ein Havaneser zu seinem Menschen eingeht, ist sehr eng. Mit anderen Artgenossen jeglicher Größe kommen sozialisierte Havaneser in den meisten Fällen gut klar.

Fellpflege beim Havaneser

Havaneser haben ein flauschiges Fell, dass intensiver Pflege bedarf, damit es nicht verfilzt.

Ungenügende Fellpflege kann dazu führen, dass die Haut nicht mehr richtig atmen kann, so dass es zu Ekzemen, Juckreiz und anderen unangenehmen Folgeerscheinungen kommen kann. Damit das Fell Ihres Havanesers immer schön ordentlich ist, sollten Sie ihn mindestens dreimal wöchentlich bürsten.

Während des Fellwechsels kann sogar tägliches bürsten vonnöten sein. Damit die Fellpflege nicht zu Stress ausartet, raten wir Ihnen, Ihren Liebling, wenn möglich noch im Welpenalter daran zu gewöhnen. Um den natürlichen Säureschutzmantel der Haut nicht zu zerstören sollten Sie Ihren Havaneser nur dann baden, wenn es wirklich notwendig ist. Im Regelfall können Sie ein Schaumbad vermeiden, indem Sie Erde und andere Verschmutzungen ausbürsten oder mit klarem Wasser abspülen.

Damit das Fell Ihres Havanesers auch dann ordentlich gepflegt ist, wenn Sie mal etwas weniger Zeit haben, sollten Sie sich für den Fall der Fälle einen guten Hundefriseur suchen, der die Fellpflege für Sie übernimmt.

Häufige Krankheiten

Havaneser gelten unter Hundekennern als robuste Hunde, die nur selten unter gesundheitlichen Problemen leiden, so dass Sie Ihr Vierbeiner mit der richtigen Pflege lange begleiten wird. Erblich disponierte Erkrankungen sind bei Havanesern aus einer guten Zuchtstätte äußerst selten. Dennoch kann natürlich auch ein Havaneser krank werden. Eine Erkrankung mit der Havaneser – wie viele kleinere Hunderassen – häufiger zu kämpfen haben ist die sogenannte Patellaluxation.

Patellaluxation

Bei Hunden, mit einer Patellaluxation sitzt die Kniescheibe nicht richtig in Ihrer Gleitrinne. Dies führt dazu, dass der betroffene Hund sein Bein nicht mehr richtig oder je nach Schweregrad gar nicht mehr belasten kann.

Hunde die eine Patellaluxation haben, zeigen häufig einen hoppelnden Gang. Auch wenn Ihr Havaneser beim Laufen plötzlich sein Bein hoch hält, ist dies ein Anzeichen für eine Patellaluxation. Da eine Patellaluxation auch vererbbar ist, raten wir Ihnen dringend, sich beim Kauf eines Havanesers darüber zu vergewissern, dass beide Elterntiere negativ getestet wurden.

Patellaluxationen können vom Tierarzt behandelt werden. Je nachdem wie stark die Luxation ausgeprägt ist, greift man hierzu entweder auf Medikamente zurück oder nimmt einen chirurgischen Eingriff vor, bei dem die Kniescheibe so fixiert wird, dass sie nicht mehr herausrutschen kann. Weitere Informationen zur Gesundheit bei Hunden 

Was kostet ein Havaneser?

Der Anschaffungspreis für einen Havaneser hängt maßgeblich davon ab, für welche Zuchtstätte Sie sich entscheiden. In der Regel liegt der Preis jedoch zwischen 1300€ und 1600€. Hinzuzurechnen sind die Kosten für die Grundausstattung. Hierzu gehören unter anderem ein Geschirr, ein Bett, ein Fressnapf, Spielzeug und anderes wichtiges Hundezubehör. Darüber hinaus sollten Sie an die monatlichen Unterhaltskosten denken. Dazu zählen beispielsweise die Kosten für eine Hundehaftpflichtversicherung und das Futter, aber auch die Ausgaben  für eventuell notwendige tiermedizinische Behandlungen und Impfungen. Wenn Sie mit Ihrem Havaneser Mitglied in einem Hundesportverein werden wollen, ist dies selbstverständlich auch nicht umsonst.

So finden Sie den richtigen Züchter

Wenn Sie sich über die Verantwortung im Klaren sind, die mit der Anschaffung eines Havanesers auf Sie zukommt, ist es an der Zeit sich auf die Suche nach einem Züchter zu machen. Um zweifelhafte Inserate in den einschlägigen Internetportalen sollten Sie allerdings einen großen Bogen machen. Hinter vielen solcher Angebote verbergen sich skrupellose Händler, die ausschließlich auf das Geld aus sind, dass Sie mit dem Verkauf möglichst vieler Welpen machen können.

Dabei machen Sie sich weder um die Gesundheit der Elterntiere noch der Welpen Gedanken. Viele Welpen sogenannter Vermehrer leiden unter Erbkrankheiten oder haben Missbildungen, so dass die Freude über den Neuzugang meist nur von kurzer Dauer ist. Um beim Kauf Ihres Havanesers auf der sicheren Seite zu seien, raten wir Ihnen sich eine Zuchtstätte zu suchen, die beim VDH (oder einem anderen Zuchtverband) registriert ist. So können Sie sicher sein, dass sich der Züchter an die vom Verband vorgegebenen Richtlinien hält und Ihr Welpe gesund ist.

Um dennoch auf Nummer sicher zu gehen, sollten Sie verschiedene Zuchtstätten miteinander vergleichen. Achten Sie dabei unter anderem auf die Hygienischen Umstände und die Art und Weise wie die Welpen untergebracht sind.

Darüber hinaus sollten Sie sicherstellen, dass Ihr Havaneser erst mit 8 Wochen abgegeben wird und zu diesem Zeitpunkt schon geimpft und gechippt ist. Zu guter Letzt raten wir Ihnen auch auf Ihre Intuition zu achten. Setzen Sie die Suche lieber fort, wenn Sie sich bei einem Züchter schlecht beraten fühlen oder ein schlechtes Bauchgefühl haben.

Hundeversicherung

Eine Hundehaftpflichtversicherung kann Sie vor finanziellen Schwierigkeiten bewahren, wenn Ihr Havaneser beispielsweise einen Verkehrsunfall oder einen anderswertigen Schaden verursachen sollte. Außerdem ist eine gültige Hundehaftpflichtversicherung Pflicht, wenn Sie mit Ihrem Hund zu einer Hundeschule gehen wollen. Auch der Abschluss einer OP-Versicherung für Hunde kann sinnvoll sein. So sind Sie auf der sicheren Seite wenn Ihr Hund operiert werden muss und können Ihn behandeln lassen, ohne Angst haben zu müssen, in finanzielle Schieflage zu geraten.

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