Getreidefreies Hundefutter

Die Ernährung spielt bei Hunden eine genauso große Rolle wie bei Menschen.  Um ihren Hund gesund und fit zu halten, machen sich immer mehr Hundehalter Gedanken darüber, wie Sie Ihren Vierbeiner möglichst artgerecht ernähren können.  Daher greifen immer mehr Hundehalter auf getreidefreies Hundefutter zurück. Welche Vorteile getreidefreies Hundefutter hat, ob Getreide im Futter wirklich schädlich ist und worauf Sie bei der Auswahl des richtigen Futters achten sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.

Warum befindet sich in einigen Futtersorten Getreide ?

Wenn man einen Blick auf die Inhaltsangaben diverser Futtersorten wirft, wird man schnell feststellen, dass es zum Teil große Unterschiede zwischen den verschiedenen Herstellern gibt. In vielen Hundefutter Sorten macht Getreide den Hauptbestandteil aus, während der Fleischanteil oftmals erschreckend gering ist. Da Hunde von Natur aus Carnivore also Fleischfresser sind, ist eine Ernährung deren Hauptbestandteil Getreide ist für sie jedoch gänzlich ungeeignet.

Die Hersteller entsprechender Futtersorten nutzen Getreide oftmals als günstigen Füllstoff um die Kosten für die Produktion zu drücken und mehr Profit machen zu können. Das diese Form der Ernährung nicht unbedingt gesund ist und zu viel Getreide im Futter sogar schädlich für unsere geliebten Vierbeiner sein kann scheint den Produzenten dabei egal zu sein.

Wichtig: Das potentielle Problem bei Getreidehaltigem Hundesfutter ist nicht das Getreide an sich sondern die darin enthaltenen Kohlenhydrate. Diese sind allerdings auch Hundefutter zu finden welches Kartoffeln, Amaranth oder Maniok enthält.

Können Hunde Kohlenhydrate verdauen?

Wie bereits erwähnt dreht sich die Diskussion um Getreide im Hundefutter nicht wirklich um Getreide an sich, sondern um die Kohlenhydrate im Getreide.

Getreide besteht zu einem Großteil aus Kohlenhydraten genauer gesagt Stärke.

Im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie fanden Forscher heraus, dass unsere domestizierten Hunde eher dazu in der Lage sind Stärke zu verdauen als beispielsweise Wölfe. Genauer gesagt hätte die Fähigkeit zur Kohlenhydratverwertung die Domestikation erst ermöglicht.

Nehmen Hunde Stärkehaltige Nahrung auf, verdauen sie es indem die Bauchspeicheldrüse das Enzym Amylase produziert. Dieses spaltet die Stärke zu Zuckermolekülen auf, welche dann wiederum als Energieträger in den Blutkreislauf aufgenommen werden. Glaubt man der Studie kann Getreide in einem gewissen Maße kann also auch in der Hundenahrung einen guten Energieträger darstellen.

Die Futtermittelindustrie nutzt die Ergebnisse dieser Studie für Ihre Zwecke indem sie die Verwendung von Getreide beziehungsweise Kohlenhydraten auf diese Art und Weise rechtfertigt.

Benötigen Hunde Getreide als festen Bestandteil ihrer Ernährung?

Unabhängig davon, ob man den Erkenntnissen entsprechender Studien nun glauben schenken mag oder nicht sollte man sich als Hundehalter die alles entscheidende Frage stellen, ob Hunde auf Getreide in ihrer Ernährung angewiesen sind oder nicht.

Die Antwort auf diese Frage lautet nein! Hunde brauchen kein Getreide, keine Kartoffeln und auch keine anderen Getreideformen in ihrer Nahrung um ein gesundes Leben zu führen auch wenn sie theoretisch dazu in der Lage sind diese zu verwerten.

Aus diesem Grund lehnen viele Hundebesitzer Getreide im Futter oder zumindest große mengen davon kategorisch ab. Die größten Kritiker von Getreide im Futter finden sich unter den Barfern, welche versuchen Ihren Vierbeiner mit frischem Fleisch, Innereien Beeren und anderen ausgewählten Nahrungsmitteln so ursprünglich wie möglich zu ernähren.

Tipp: Hier erfahren Sie mehr über das Thema BARF beim Hund.

Die Vorteile einer getreidefreien Ernährung

Viele Hundehalter stellen ihren Hund auf getreidefreies Hundefutter um, weil Ihr Liebling darauf mit allergischen Reaktionen wie Juckreiz und Haarausfall oder Verdauungsstörungen reagiert.

Doch eine getreidefreie Ernährung hat noch viele weitere Vorzüge.

Die Ernährung mit getreidefreiem/Kohlenhydratfreiem Futter hat unter anderem folgende Vorteile:

  • reduziertes Risiko einer Magendrehung
  • Das Futter wird von Futtersensiblen und allergischen Hunden besser vertragen
  • Im Gegensatz zu Kohlenhydrathaltigem Futter begünstigt getreidefreies Futter NICHT die Entstehung von Zahnstein
  • bessere Verdaubarkeit
  • höhere Nahrhaftigkeit im Vergleich zu Futter welches Getreide oder andere Kohlenhydrathaltige Quellen enthält
  • Bessere Darmflora

Ist Getreide im Hundefutter gefährlich für meinen Vierbeiner

Wenn das Hundefutter Ihres Vierbeiners eine kleinere Menge Kohlenhydrate enthält ist dies kein Weltuntergang. Da Hunde dazu in der Lage sind die enthaltene Stärke zu verwerten ist es für die Gesundheit Ihres Hundes in keinster Weise gefährlich wenn er Futtermittel bekommt die einen kleinen Anteil Kohlenhydrate enthalten.

Allerdings sollten Sie kein Futter verwenden, dass das zu viele Kohlenhydrate enthält (bis zu 10% sind akzeptabel). Außerdem sollten Sie auf mögliche Anzeichen für eine Nahrungsmittelunverträglichkeit achten. Wenn Sie Verdauungsschwierigkeiten, Blähungen, Juckreiz oder andere Signale erkennen, ist es ratsam über eine Umstellung des Futters nachzudenken.

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