Welpen impfen – wann, wie oft und welche Impfungen sind nötig?

Das Abenteuer Hundewelpe wartet: Doch welche Impfungen sollte Ihr Welpe bekommen? Ab wann und wie oft impft man einen Welpen? Und ist das Impfen bei Welpen überhaupt notwendig? Hier finden Sie Antworten, Leitlinien und Tipps.

Das Wichtigste in Kürze

  • Wann und wie oft impfen? Grundimmunisierung beginnt in der 8. Lebenswoche mit Wiederholungen in der 12. und 16. Woche, Auffrischung im 15. Lebensmonat gegen Parvovirose, Staupe und Leptospirose.
  • Welche Impfungen sind Pflicht? Core-Impfungen gegen lebensbedrohliche Krankheiten wie Parvovirose (Hundeseuche), Staupe und Leptospirose sind dringend empfohlen. Zusätzlich gibt es Non-Core-Impfungen wie Tollwut (für Reisen ins Ausland erforderlich).
  • Was kostet das Impfen? Eine Kombinationsimpfung kostet etwa 60-70 Euro, manche Haustierversicherungen übernehmen die Kosten.
  • Gibt es Nebenwirkungen? Die meisten Welpen vertragen Impfungen sehr gut, gelegentlich können milde Symptome wie Schlappheit oder eine kleine Schwellung an der Impfstelle auftreten, die nach 1-2 Tagen abklingen.

Muss ich meinen Hundewelpen impfen lassen?

In Deutschland gibt es keine gesetzliche Impfpflicht für Welpen. Allerdings können Impfungen das Tier vor lebensbedrohlichen Infektionskrankheiten schützen und die besten Voraussetzungen für ein gesundes und langes Leben schaffen.

Warum sollte ich meinen Welpen impfen lassen?

Da das Immunsystem bei Welpen noch nicht vollständig entwickelt ist, sind sie anfällig für eine Reihe von Infektionskrankheiten, die schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben können. Dazu gehören unter anderem Hepatitis, Staupe, Parvovirose, Leptospirose und – in bestimmten Regionen der Welt – auch Tollwut. Diese Krankheiten sind oft schwer zu behandeln. Tollwut ist nicht behandelbar und auch für Menschen gefährlich. Impfungen bieten einen zuverlässigen Schutz und verhindern, dass Ihr Welpe erkrankt.

Neben dem Schutz der Gesundheit im jungen Alter sprechen noch andere Faktoren für das Impfen bei Welpen:

  • Ein vollständiger Impfplan in den ersten Lebensmonaten Ihres Welpen legt den Grundstein für seine langfristige Gesundheit. Einige Impfungen müssen regelmäßig aufgefrischt werden, um einen anhaltenden Schutz zu gewährleisten. Durch die Einhaltung des Impfplans stellen Sie sicher, dass Ihr Hund auch im Erwachsenenalter gesund bleibt.
  • Sie tragen zur Gesundheit der gesamten Hunde- und Haustiergemeinschaft Geimpfte Hunde können keine oder weniger Krankheiten auf andere Tiere übertragen, was die Verbreitung von Infektionen in ihrer Umgebung reduziert.
  • Zudem benötigen Sie einen Impfpass, wenn Sie mit Ihrem Hund ins Ausland reisen möchten. In vielen Ländern und Regionen gibt es gesetzliche Vorschriften, die bestimmte Impfungen für Hunde vorschreiben. Durch das Impfen Ihres Hundewelpen vermeiden Sie – neben einer möglichen Ansteckungsgefahr – auch potenzielle rechtliche Probleme, wenn Sie mit Ihrem Hund in den Urlaub fahren möchten.

Wann sind welche Impfungen bei Welpen notwendig?

In den ersten Lebenswochen und -monaten braucht Ihr Welpe Impfungen gegen Parvovirose, Staupe und Leptospirose.

Ganz junge Hunde sind zunächst durch die Antikörper aus der Muttermilch geschützt. Ab dem Zeitpunkt, an dem dieser Schutz nachlässt und der Welpe in der Lage ist, eine eigene belastbare Immunität aufzubauen, werden die jeweiligen Impfungen durchgeführt. Man unterscheidet zwischen ausschlaggebenden (Core-Vakzinen) und weniger ausschlaggebenden Impfungen (Non-Core-Vakzinen) bei Welpen.

Wenn Sie Ihren Welpen von einem vertrauenswürdigen Züchter, einer guten Züchterin oder einem seriösen Tierschutzverein erworben haben, wird diese Person bzw. Organisation auch die ersten notwendigen Impfungen durchgeführt haben. Im Idealfall bleiben Welpen nämlich zehn bis zwölf Wochen bei der Mutter, doch schon in der achten Woche wird das erste Mal gegen Staupe, Hepatitis*, Parvovirose und Leptospirose geimpft.

Zeitpunkt im Lebensalter des Welpen Impfung gegen
In der 8. Woche Parvovirose, Staupe, Leptospirose
Wiederholung in der 12. Woche Parvovirose, Staupe, Leptospirose
Wiederholung in der 16. Woche Parvovirose, Staupe
Auffrischung im 15. Monat Parvovirose, Staupe, Leptospirose

Häufig gestellte Fragen:

Was ist Parvovirose?
Was ist Staupe?
Was ist Leptospirose?
Was ist Parvovirose?

Die Parvovirose, auch als Hundeseuche bekannt, ist eine hochansteckende und potenziell tödliche Viruserkrankung, die vor allem bei Welpen und ungeimpften Hunden auftritt. Die Krankheit wird durch das Canine Parvovirus (CPV) verursacht, welches äußerst widerstandsfähig ist und in der Umwelt lange überleben kann.

Das Virus greift vor allem die Zellen des Magen-Darm-Trakts, des Knochenmarks und des lymphatischen Gewebes an. Dies führt zu schweren Symptomen wie blutigem Durchfall, starkem Erbrechen, Fieber, Appetitlosigkeit und Apathie. Durch die Zerstörung der Darmbarriere können Bakterien in den Blutkreislauf gelangen und eine lebensbedrohliche Blutvergiftung verursachen. Die Ansteckung erfolgt durch direkten Kontakt mit infizierten Hunden oder deren Kot sowie durch kontaminierte Gegenstände wie Futternäpfe oder Spielzeug. Eine Impfung bietet den besten Schutz vor dieser schweren Erkrankung.

Was ist Staupe?

Staupe, auch Canine Distemper genannt, ist eine schwere, hochansteckende und häufig tödlich verlaufende Viruserkrankung, die durch das Canine Distemper Virus (CDV) verursacht wird. Das Virus ist eng mit dem menschlichen Masernvirus verwandt, stellt für Menschen jedoch keine Gefahr dar. Die Krankheit betrifft nicht nur Hunde, sondern auch andere Fleischfresser wie Füchse, Marder und Waschbären.

Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion, also über Körperflüssigkeiten wie Speichel, Nasensekret, Urin oder Kot infizierter Tiere. Die Symptome der Staupe sind vielfältig und können sich in verschiedenen Formen äußern, die den Magen-Darm-Trakt, die Atemwege oder das Nervensystem betreffen. Typische Anzeichen sind Fieber, Schwäche, Husten, Nasen- und Augenausfluss, Durchfall, Erbrechen und in späteren Stadien auch neurologische Störungen wie Krampfanfälle oder Lähmungen. Da es keine spezifische Behandlung gegen das Virus gibt, ist die Impfung der wichtigste Schutz für Hunde.

Was ist Leptospirose?

Leptospirose ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die durch spiralförmige Bakterien der Gattung Leptospira verursacht wird. Es handelt sich um eine Zoonose, was bedeutet, dass die Krankheit auch auf den Menschen übertragbar ist. Die Bakterien kommen weltweit vor und überleben besonders gut in feuchter Umgebung wie Pfützen, Seen oder überschwemmten Gebieten.

Die Ansteckung erfolgt häufig durch den Kontakt mit dem Urin infizierter Tiere (vor allem durch Nagetiere wie Ratten oder Mäuse) oder durch kontaminiertes Wasser. Die Leptospiren dringen über Schleimhäute oder kleine Hautverletzungen in den Körper ein. Die Krankheit kann sehr unterschiedlich verlaufen, von milden, grippeähnlichen Symptomen bis zu schweren Verläufen mit Gelbsucht, Nieren- und Leberversagen, die tödlich enden können. Aufgrund der Vielfalt der Leptospiren-Stämme ist eine regelmäßige Impfung wichtig, um Ihren Hund zu schützen.

Welche Welpenimpfungen werden darüber hinaus empfohlen?

Über die sogenannten Core-Vakzine – also die dringend empfohlenen Impfungen für Welpen – hinaus spricht die StIKo Vet weitere Impfempfehlungen für Non-Core-Vakzine, also weniger ausschlaggebende Impfungen, aus:

Impfung für Welpen gegen Empfehlung
Bordatella-Infektionen Impfung wird unter bestimmten Bedingungen (je nach Haltung, Alter etc.) empfohlen.
Hepatitis contagiosa canis (HCC)* Impfung wird unter bestimmten Bedingungen (je nach Haltung, Alter etc.) empfohlen.
Parainfluenza Impfung wird unter bestimmten Bedingungen (je nach Haltung, Alter etc.) empfohlen.
Tollwut** Impfung wird unter bestimmten Bedingungen (je nach Haltung, Alter etc.) empfohlen.
Canine Herpesvirus-Infektionen Impfung kann in Ausnahmesituationen sinnvoll sein.
Dermatophytosen Impfung kann in Ausnahmesituationen sinnvoll sein.
Leishmaniose Impfung kann in Ausnahmesituationen sinnvoll sein.
Lyme-Borreliose Impfung kann in Ausnahmesituationen sinnvoll sein.

* Mehr über die Impfung gegen Hepatitis contagiosa canis (HCC)

Die Empfehlung, nur noch „unter bestimmten Bedingungen“ gegen die stark zurückgegangene Hepatitis contagiosa canis (HCC) impfen zu lassen, ist momentan eher pro forma auf einer weniger dringlichen Stufe aufgeführt. Da die meisten zugelassenen Impfstoffe gegen Staupe und Parvovirose auch eine HCC-Komponente enthalten, werden Welpen mit der Grundimmunisierung im Regelfall automatisch auch gegen HCC geimpft.

** Mehr über die Impfung gegen Tollwut

Die Tollwut gilt in Deutschland als getilgt. Käme ein nicht gegen Tollwut geimpfter Hund dennoch mit einem infizierten Tier in Kontakt, müssten laut nationaler Tollwutverordnung nach wie vor sehr strenge behördliche Maßnahmen zum Schutz von Menschen und Tieren durchgeführt werden. In einem solchen Fall wäre ein geimpfter Hund gegenüber einem ungeimpften bessergestellt. Zudem müssen Hunde für Reisen ins EU-Ausland gegen Tollwut geimpft sein. Die Impfung muss mindestens 21 Tage zurückliegen. Eine Tollwutimpfung bei Welpen wird erstmals in der 12. Lebenswoche durchgeführt, die Auffrischung findet im 15. Lebensmonat statt.

Was sind Bordatella-Infektionen?
Was ist Hepatitis contagiosa canis (HCC)?
Was ist Parainfluenza?
Was ist Tollwut?
Was sind Canine Herpesvirus-Infektionen?
Was sind Dermatophytosen?
Was ist Leishmaniose?
Was ist Lyme-Borreliose?
Was sind Bordatella-Infektionen?

Bordetella-Infektionen, auch als Zwingerhusten oder infektiöse Tracheobronchitis bekannt, werden durch das Bakterium Bordetella bronchiseptica verursacht. Diese hochansteckende Atemwegserkrankung betrifft vor allem Hunde, die in engem Kontakt mit anderen Hunden leben, wie beispielsweise in Zwingern, Tierheimen oder auf Hundeausstellungen.

Die Übertragung erfolgt durch Tröpfchen in der Luft, die beim Husten oder Niesen eines infizierten Hundes freigesetzt werden. Die typischen Symptome sind ein trockener, bellender Husten, der oft als „Gänsehusten“ beschrieben wird, sowie Niesen und Nasenausfluss. In den meisten Fällen ist die Erkrankung selbstlimitierend, kann aber bei Welpen oder immungeschwächten Hunden zu schwereren Komplikationen wie einer Lungenentzündung führen. Zur Vorbeugung gibt es Impfstoffe, die das Risiko einer Infektion verringern können.

Was ist Hepatitis contagiosa canis (HCC)?

Hepatitis contagiosa canis (HCC), auch als ansteckende Leberentzündung des Hundes oder Rubarth-Krankheit bekannt, ist eine schwere Viruserkrankung, die durch das Canine Adenovirus 1 (CAV-1) verursacht wird. Das Virus befällt hauptsächlich die Leber, die Nieren und die Augen von Hunden.

Die Ansteckung erfolgt durch den Kontakt mit infizierten Körperflüssigkeiten wie Urin, Kot oder Speichel. Die Symptome können je nach Schweregrad der Infektion variieren und reichen von Fieber, Erbrechen und Durchfall bis hin zu Gelbsucht, Bauchschmerzen und einer bläulichen Trübung der Hornhaut, die als „Blue Eye“ bekannt ist. In schweren Fällen, insbesondere bei ungeimpften Welpen, kann die Krankheit tödlich verlaufen. Dank wirksamer Impfungen ist die akute Form der HCC heute selten geworden, das Virus kann jedoch an der Entstehung einer chronischen Leberentzündung beteiligt sein.

Was ist Parainfluenza?

Das Canine Parainfluenzavirus (CPiV) ist ein hochansteckender Erreger von Atemwegserkrankungen bei Hunden und einer der Hauptverursacher des Zwingerhusten-Komplexes. Das Virus wird durch Tröpfcheninfektion übertragen, wenn ein infizierter Hund hustet, niest oder bellt.

Die Symptome ähneln denen einer Erkältung und umfassen trockenen Husten, Niesen, Nasenausfluss, Fieber und in einigen Fällen auch eine Bindehautentzündung. Obwohl die Infektion in der Regel mild verläuft, kann sie bei Welpen oder Hunden mit geschwächtem Immunsystem zu schwereren Erkrankungen wie einer Lungenentzündung führen. Eine Impfung gegen das Parainfluenzavirus ist verfügbar und wird oft in Kombination mit anderen Impfungen zum Schutz vor Zwingerhusten empfohlen.

Was ist Tollwut?

Tollwut ist eine tödliche Viruserkrankung, die das zentrale Nervensystem von Säugetieren, einschließlich Hunden und Menschen, befällt. Sie wird durch Lyssaviren verursacht, die durch den Biss oder den Speichel eines infizierten Tieres übertragen werden.

Die Krankheit verläuft in mehreren Phasen. Nach einer anfänglichen Phase mit Verhaltensänderungen wie Unruhe und Angst kommt es zu einer Phase mit Aggressivität, übermäßigem Speichelfluss und Lähmungserscheinungen. Im Endstadium führt die Krankheit zu Koma und schließlich zum Tod durch Atemstillstand. Es gibt keine Heilung für Tollwut, sobald die Symptome auftreten, daher ist die Vorbeugung durch Impfung von entscheidender Bedeutung. In vielen Ländern ist die Tollwutimpfung für Hunde gesetzlich vorgeschrieben, insbesondere bei Reisen ins Ausland.

Was sind Canine Herpesvirus-Infektionen?

Infektionen mit dem Caninen Herpesvirus (CHV) sind eine weit verbreitete Viruserkrankung bei Hunden. Das Virus ist besonders für neugeborene Welpen gefährlich und eine der Hauptursachen für das sogenannte „Welpensterben“.

Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt mit infizierten Hunden, insbesondere durch Nasen- oder Vaginalsekrete. Während erwachsene Hunde oft nur milde oder gar keine Symptome zeigen, verläuft die Infektion bei Welpen unter drei Wochen fast immer tödlich. Die Symptome bei Welpen sind unspezifisch und können Schwäche, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfall und Atembeschwerden umfassen. Eine Impfung der trächtigen Hündin kann die Welpen durch maternale Antikörper schützen.

Was sind Dermatophytosen?

Dermatophytosen sind ansteckende Pilzinfektionen der Haut, Haare und Krallen, die durch verschiedene Pilzarten, sogenannte Dermatophyten, verursacht werden. Die häufigsten Erreger bei Hunden sind Microsporum canis, Microsporum gypseum und Trichophyton mentagrophytes.

Die Infektion führt zu typischen Hautveränderungen wie kreisrunden, haarlosen Stellen, Rötungen, Schuppenbildung und Juckreiz. Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt mit einem infizierten Tier oder durch kontaminierte Gegenstände wie Bürsten, Decken oder Spielzeug. Dermatophytosen sind auch auf den Menschen übertragbar (Zoonose). Die Behandlung umfasst in der Regel eine Kombination aus topischen und systemischen Antimykotika sowie eine gründliche Reinigung der Umgebung, um eine erneute Infektion zu verhindern.

Was ist Leishmaniose?

Leishmaniose ist eine schwere parasitäre Erkrankung, die durch einzellige Parasiten der Gattung Leishmania verursacht wird. Die Übertragung erfolgt durch den Stich von infizierten Sandmücken, die hauptsächlich in wärmeren Klimazonen wie dem Mittelmeerraum vorkommen. Daher zählt die Leishmaniose zu den Mittelmeerkrankheiten beim Hund.

Die Krankheit kann sich auf zwei Arten äußern: als kutane Leishmaniose, die die Haut betrifft, und als viszerale Leishmaniose, die die inneren Organe wie Leber, Milz und Knochenmark befällt. Die Symptome sind vielfältig und können Hautveränderungen wie Geschwüre und Haarausfall, Gewichtsverlust, Fieber, Appetitlosigkeit und vergrößerte Lymphknoten umfassen. Die Leishmaniose ist eine chronische Erkrankung, die nicht vollständig heilbar ist, aber mit Medikamenten behandelt werden kann, um die Symptome zu kontrollieren und die Lebensqualität des Hundes zu verbessern.

Was ist Lyme-Borreliose?

Die Lyme-Borreliose, auch Lyme-Krankheit genannt, ist eine durch Zecken übertragene bakterielle Infektionskrankheit. Sie wird durch das Bakterium Borrelia burgdorferi verursacht, das von Zecken der Gattung Ixodes übertragen wird.

Nicht jeder Hund, der von einer infizierten Zecke gebissen wird, entwickelt Symptome, aber wenn sie auftreten, umfassen sie typischerweise Fieber, Appetitlosigkeit, Gelenkschmerzen und Lahmheit. In einigen Fällen kann die Krankheit zu schwereren Komplikationen wie Nierenproblemen oder Herzerkrankungen führen. Die Diagnose kann schwierig sein, da die Symptome unspezifisch sind und oft erst Wochen oder Monate nach dem Zeckenbiss auftreten. Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Antibiotika. Zur Vorbeugung sind ein wirksamer Zeckenschutz und in einigen Fällen eine Impfung ratsam.

Kann das Impfen bei Welpen Nebenwirkungen haben?

Die meisten Welpen vertragen das Impfen sehr gut. Vielleicht ist Ihr Junghund nach dem Besuch beim Tierarzt oder der Tierärztin ein wenig schlapp oder hat etwas Durchfall – solche Symptome sollten aber spätestens nach zwei Tagen Schonung wieder abklingen. Auch eine kleine Schwellung an der Impfstelle ist normal. Falls die Symptome aber anhalten, gehen Sie unbedingt noch einmal zur veterinärmedizinischen Fachkraft. In seltenen Fällen können auch Erbrechen, Fieber, Atemprobleme oder eine allergische Reaktion auftreten, auch dann sollten Sie natürlich sofort wieder eine Praxis aufsuchen.

Welche Kosten sind mit dem Impfen von Welpen verbunden?

Die Gebührenordnung für Tierärzte und Tierärztinnen (GOT) sieht bestimmte Preise vor, an die sich die Fachkräfte halten müssen. Beim Impfen von Welpen kommen Kosten von ca. 60 bis 70 Euro für eine Kombinationsimpfung auf Sie zu (Stand 2024). Manche Haustierversicherungen decken auch Impfkosten ab.

Dieser Artikel dient einer ersten Orientierung. Bitte besprechen Sie jegliche Fragen zur Impfung für Welpen mit Ihrem Tierarzt oder Ihrer Tierärztin. Die veterinärmedizinische Fachkraft kann Sie und Ihr Haustier am besten einschätzen und Ihnen Ratschläge geben, die zu Ihnen und zu Ihrem Hundewelpen passen.

Häufig gestellte Fragen zum Impfen von Welpen

Ist Impfen und Entwurmen von Welpen das Gleiche?

Nein, Impfen und Entwurmen sind zwei unterschiedliche, aber gleichermaßen wichtige Maßnahmen für die Gesundheit von Welpen. Impfen schützt vor gefährlichen Infektionskrankheiten, indem es das Immunsystem des Welpen stärkt. Entwurmen hingegen bekämpft und beugt einem Befall mit Würmern vor, die den Welpen schwächen und krank machen können. Idealerweise sollte ein Welpe vor einer Impfung entwurmt werden, da ein Wurmbefall die Wirksamkeit der Impfung beeinträchtigen kann.

Was mache ich, wenn mein Welpe zum Impfzeitpunkt krank ist?

Wenn Ihr Welpe zum Zeitpunkt des Impftermins krank ist, sollten Sie den Termin verschieben. Eine Grundregel für Impfungen ist, dass sie nur bei gesunden Tieren durchgeführt werden sollten. Das Immunsystem des Welpen ist bereits damit beschäftigt, die aktuelle Krankheit zu bekämpfen. Eine Impfung würde den Körper zusätzlich belasten und könnte dazu führen, dass kein ausreichender Impfschutz aufgebaut wird.

Kontaktieren Sie Ihre tierärztliche Praxis, schildern Sie die Symptome des Welpen und sagen Sie den Impftermin ab. Vereinbaren Sie einen neuen Termin, sobald der Welpe wieder vollständig gesund ist.

Es ist unproblematisch, den Impftermin zu verschieben. Sollte Ihr Welpe zur Wiederholungsimpfung vorgestellt werden, müssen Sie sich ebenfalls keine Sorgen machen: Der Impfschutz erlischt nicht sofort am Fälligkeitstag und Sie müssen in der Regel nicht wieder von vorne mit der Grundimmunisierung beginnen.

Was mache ich, wenn ich nicht weiß, wie alt mein Welpe ist?

Wenn Sie das genaue Alter Ihres Welpen nicht kennen, stellen Sie ihn so schnell wie möglich einem Tierarzt oder einer Tierärztin vor. Die Fachkraft kann das Alter Ihres Welpen anhand seiner Zähne und seiner allgemeinen Entwicklung schätzen.

Basierend auf dieser Schätzung wird der Tierarzt oder die Tierärztin einen individuellen Impfplan für Ihren Welpen erstellen. In der Regel wird bei einem Welpen mit unbekanntem Impfstatus eine Grundimmunisierung durchgeführt. Das bedeutet, dass der Welpe mehrere Impfungen im Abstand von einigen Wochen erhält, um einen vollständigen Schutz gegen die wichtigsten Krankheiten aufzubauen.

Zusätzlich zur Impfung wird der Tierarzt Ihren Welpen auch auf Parasiten untersuchen und gegebenenfalls eine Entwurmung empfehlen, da ein Parasitenbefall die Wirksamkeit der Impfung beeinträchtigen kann.

Warum muss mein Welpe mehrmals geimpft werden?

In den ersten Lebenswochen sind Welpen durch Antikörper geschützt, die sie mit der Muttermilch aufnehmen. Diese Antikörper können die Wirksamkeit einer Impfung beeinträchtigen. Da der genaue Zeitpunkt, an dem dieser Schutz nachlässt, nicht bekannt ist, wird mehrfach geimpft, um sicherzustellen, dass der Welpe einen zuverlässigen Impfschutz aufbaut.

Kann ich mit meinem Welpen spazieren gehen, bevor er vollständig geimpft ist?

Bis Ihr Welpe den vollen Impfschutz hat, sollten Sie den Kontakt zu fremden Hunden und Orten mit hohem Infektionsrisiko (z. B. Hundewiesen) meiden. Kurze Spaziergänge in einer sauberen Umgebung sind jedoch in der Regel unbedenklich.

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