Was kann Ich tun, damit mein Hund nicht weg läuft?

Wenn der geliebte Vierbeiner sich während eines gemeinsamen Spaziergangs aus dem Staub macht und nicht mehr zurückkommt ist guter Rat teuer. Solche Situationen gehören zu den absoluten Horrorszenarien eines jeden Hundehalters.

Viele sind der Meinung, dass ihr Hund unter keinen Umständen weglaufen würde und sind sich dabei so sicher, dass sie überhaupt nicht wissen, wie sie sich in einer entsprechenden Situation verhalten sollen. Unserer Meinung nach sollte jeder Hundebesitzer den Ernstfall wenigstens einmal gedanklich durchspielen, um im Falle eines Falles nicht vollkommen kopflos zu handeln und die Situation eventuell zu verschlimmern.

Schließlich kann es schneller passieren, als einem lieb ist. Ein Knall, ein Verkehrsunfall oder aber auch ein Hase auf dem Feld und der Hund geht stiften. Selbst der bravste und wohlerzogenste Hund kann in solchen Momenten vollkommen unerwartet reagieren.

Diese Maßnahmen können Sie treffen

Lassen Sie Ihren Hund registrieren

Die erste Maßnahme die Sie zum Schutze Ihres Hundes treffen sollten ist die Registrierung bei einem Haustierregister. Zu den bekanntesten Haustierregistern gehört Tasso. Bei der Organisation handelt es sich um einen gemeinnützigen Verein, der sich seit mehr als 30 Jahren im Tierschutz engagiert. Dank Tasso kommen jährlich über 62.500 verschwundene Haustiere jährlich zu Ihren Besitzern zurück. Mit über 8,6 Millionen registrierten Tieren ist Tasso das größte und bekannteste Tierregister Europas.

Um Ihren Hund im Notfall so schnell wie möglich wieder in die Arme schließen zu können, sollten Sie Ihren Hund unmittelbar nach dessen Einzug bei Ihnen Zuhause registrieren. Die Registrierung Ihres Hundes bei Tasso ist umsonst und lässt sich innerhalb weniger Minuten erledigen.

Zur Registrierung benötigen Sie lediglich die Transpondernummer Ihres Vierbeiners. Wenn Sie nicht genau wissen ob Ihr Hund geschippt wurde oder Probleme haben, die Transpondernummer herauszufinden, raten wir Ihnen sich an Ihren Tierarzt zu wenden. Dieser kann die Nummer auslesen oder Ihr Tier nachträglich chippen.

Wie kann Ich mir den Chip vorstellen?

Um Ihren Hund jederzeit identifizieren zu können, wird ein etwa 12 Millimeter großer Chip unter die Haut injiziert. Auf dem Chip ist ein individueller, einmaliger Zahlencode gespeichert, mit dem Ihr Tier Ihnen zugeordnet werden kann. Die Prozedur dauert nur wenige Augenblicke und ist vollkommen schmerzfrei für Ihren Hund, so dass eine Narkose nicht erforderlich ist.

Der Vorgang der Online Registrierung

Damit der Chip seinen Zweck erfüllen kann, müssen Sie Ihren Hund nun nur noch via Online Registrierung in das Tierregister von Tasso eintragen lassen.

Während des Registrierungsvorgangs müssen Sie sowohl Ihre Adresse als auch alle zu Ihrem Hund verfügbaren Daten angeben. Dazu gehören die Transpondernummer, das Geburtsdatum Ihres Hundes, sowie charakteristische Merkmale wie beispielsweise Fellfarbe, Narben oder auffällige Zeichnungen.

Im Anschluss an Ihre Registrierung erhalten Sie einen Brief von Tasso. Dieser enthält den neuen „Ausweis“ Ihres Tieres sowie eine Plakette mit der Identifikationsnummer, welche sich am Halsband Ihres Hundes befestigen lässt.

Wenn Ihr Hund Ihnen nun abhanden kommt,kann Ihnen Ihr Liebling anhand der Identifikationsnummer zugeordnet werden.

Das Rückruftraining

Damit es gar nicht erst so weit kommt, sollten Sie mit Ihrem Hund an einem funktionierenden Rückruf arbeiten. Hierzu sollten Sie im Zweifelsfall auf die Unterstützung eines erfahrenen Hundetrainers zurückgreifen. Um das Risiko, dass Ihnen Ihr Hund entläuft so gering wie möglich zu halten, sollten Sie Ihren Hund nur dann von der Leine lassen, wenn er zuverlässig auf das Rückrufsignal reagiert.

Ein Sicherheitsgeschirr verhindert, dass ihr Hund entwischt

Insbesondere bei tendenziell unsicheren Hunden und Tierschutz-Hunden aus dem Ausland besteht häufig ein erhöhtes Risiko. Nicht selten neigen solche Hunde dazu bei lauten Geräuschen oder in vermeintlich bedrohlichen Situationen die Flucht zu ergreifen. Um dies so gut es geht zu verhindern sollten Sie Ihren Vierbeiner bestmöglich sichern. Besonders guten Schutz bieten spezielle Sicherheitsgeschirre, aus denen sich Ihr Hund auch in extremen Schreckmomenten nicht befreien kann.

Die Schleppleine – Freiheit an der langen Leine

Wenn der Rückruf nicht funktioniert und Sie Ihrem Hund dennoch etwas Freiraum bieten möchten sollten Sie eine Schleppleine nutzen. Die bis zu 30 Meter langen Leinen werden am Geschirr eingehakt, so dass Sie Ihren Hund auch auf größere Distanzen an der Leine halten können.

Achtung: Besonders wenn Sie einen großen, kräftigen Hund haben, sollten Sie die Schleppleine nur mit Arbeitshandschuhen nutzen! So lassen sich schwere Verbrennungen verhindern, welche entstehen können, wenn Ihnen die Schleppleine unter Zug durch die Hände rutscht.

Die Dunkle Jahreszeit

Ein weiteres Sicherheitsrisiko stellt die Dunkle Jahreszeit dar. Zu dieser Zeit besteht die erhöhte Gefahr, dass Ihr Hund von Autos oder Radfahrern übersehen wird und es zu einem Unfall kommt. Oftmals flüchten Hunde nach einem Unfall im Schock und bleiben zum Teil schwer verletzt unauffindbar.

LED-Halsbänder

Um Ihren Hund im dunklen  auch auf weite Entfernungen sichtbar zu machen sollten Sie sich ein Leuchthalsband zulegen. So haben Sie selbst und auch alle anderen Verkehrsteilnehmer die Möglichkeit Ihren Hund rechtzeitig wahrzunehmen. So lässt sich das Risiko eines Unfalls stark reduzieren.

Die meisten LED-Halsbänder auf dem Markt haben einen recht geringen Stromverbrauch und leuchten  demzufolge je nach Nutzungsdauer verhältnismäßig lange bevor Ihnen der Strom ausgeht. Die Stromversorgung erfolgt je nach Modell via USB Ladestecker oder Knopfbatterie.

Leuchtanhänger

Eine Alternative für Hundebesitzer die auf den Kauf eines LED-Halsbänder verzichten möchten, stellen Leuchtanhänger dar. Diese haben etwa die Größe eines zwei Euro Stücks und sind in verschiedenen Farben und Formen erhältlich. Bei den meisten Anhängern lassen sich zudem verschiedene Licht-Modi einstellen (Strobo, dynamisch, statisch).

GPS Tracker

GPS-Tracker können nicht verhindern, dass Ihr Hund zu weit weg läuft. Allerdings sind die Ortungsgeräte dazu in der Lage die aktuelle Position Ihres Hundes bis auf einige Meter genau zu bestimmen. So haben Sie die Möglichkeit, Ihren Hund im Notfall schnell wieder aufspüren zu können. Da die meisten Hersteller eine App zum download anbieten, lässt sich eine Ortung auch mithilfe des Smartphones durchführen.

Fazit:

Auch wenn es nie eine hundertprozentige Sicherheit gibt, kann man als Hundebesitzer einige Maßnahmen treffen, um zu verhindern, dass das eigene Tier entläuft. Diverse Acessoirs wie beispielsweise spezielle Sicherheitsgeschirre, Leuchthalsbänder oder GPS-Tracker sind gut geeignet um Ihren Hund zu schützen. Besonders eine Registrierung Ihres Lieblings bei Tasso oder einem anderen Tierregister ist empfehlenswert.

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