Mein Hund will nicht ins Auto einsteigen

Ihr Hund will nicht ins Auto einsteigen? Wir haben uns mit dem Thema auseinandergesetzt und geben Ihnen Hinweise zu möglichen Ursachen für dieses Verhalten sowie Lösungsansätze. Alle Informationen finden Sie in diesem Artikel.

Mögliche Ursachen für das Verhalten

Ihr Hund leidet an der Reisekrankheit

Auch Hunde können Reisekrank werden. Wenn Ihr Hund während des Autofahrens plötzlich anfängt zu vor Aufregung zu speicheln und/oder sich übergibt liegt das oft daran, dass er die Reisekrankheit hat. Diese wird wird durch das Gefühl ausgelöst stehen zu bleiben, während die Außenwelt an einem vorbeizieht.

In der Natur ist eine optische Täuschung ein Signal für den Organismus, dass er vergiftet ist. Die daraufhin ausgelöste Übelkeit sowie das daraus resultierende Erbrechen sollen dafür sorgen, dass der Magen gereinigt wird. Es handelt sich also um eine eine Art Selbsterhaltungsmechanismus.

Oftmals wollen schon junge Hunde nicht ins Auto einsteigen. Dieses Verhalten ist in einigen Fällen auf ein prägendes Ereignis in den ersten Lebenswochen zurückzuführen. Diese wurden werden oftmals mit dem Auto von Ihren neuen Besitzern abgeholt, wenn Sie im Alter von 8-12 Wochen von Ihren neuen Besitzern abgeholt werden. Manchen Welpen wird bei dieser ersten Autofahrt schlecht. Dies führt dazu, dass Sie eine negative Assoziation mit dem Auto haben. In diesem Fall haben wir mit diesem natürlichen Beruhigungsmittel sehr gute Erfahrung gemacht.

Ihr Hund hat Angst vor dem Fahrzeug

Eine andere Möglichkeit ist, dass Ihr Vierbeiner das Fahrzeug an sich gruselig findet. Meist ist der Dachhimmel sowie der Rest des Interieurs schwarz, sodass das es im Fahrzeug-inneren recht dunkelund unheimlich  ist. Auch der Kofferraum ist in den meisten Fällen wesentlich unbequemer als das heimische Hundebett, dass Ihr Hund gewöhnt ist.

Es könnte allerdings auch sein, dass Ihr Hund ein anderes “traumatisches Ereignis” erlebt hat während er im Auto saß oder vor einem Auto stand. Bei Auslandshunden oder Hunden aus dem Tierheim beispielsweise kann man nie ganz ausschließen, ob der Hund nicht mal von einem Auto angefahren oder in einem Auto gefangen gehalten wurde.

Vielleicht gab es aber auch nur ein unbekanntes oder unheimliches Geräusch, dass Ihr Hund im Auto wahrgenommen hat.

Einige Hundebesitzer berichten auch von Hunden, die nicht mehr ins Auto wollten, nachdem Sie von der Hunderampe gestürzt waren oder deren Schwanz versehentlich in der Kofferraumtür eingeklemmt wurde.

Schmerzen als Ursache für die vermeintliche Angst 

Die meisten Hundebesitzer gehen davon aus, dass Ihr Hund Angst vor dem Auto hat, wenn der Vierbeiner nicht ins Auto einsteigen will. Die wenigsten denken darüber nach, dass Ihr Hund eventuell Schmerzen beim Springen hat.

Besonders ältere Hunde bekommen häufig Probleme mit den Gelenken. Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Hund nicht ins Auto einsteigen will, weil er eventuell schmerzen haben könnten, sollten Sie definitiv beim Tierarzt vorstellig werden. Dieser kann abklären woher der Schmerz kommt und eventuelle Behandlungsmaßnahmen einleiten.

Sollten sich herausstellen, dass Ihr Hund wirklich schmerzen beim springen hat, sollten Sie Ihm eine Hunderampe kaufen. So kann Ihr Hund gelenkschonend und ohne schmerzen ins Auto einsteigen und wieder aussteigen.

So erkennen Sie ob Ihr Hund Angst beim Autofahren hat

Vielleicht hat Ihr Hund Angst vor dem Autofahren ohne das Sie es erkennen. Wir haben Ihnen in der Untenstehenden Liste einige Anzeichen für Angst zusammengetragen

Zittern:

  • wenn Ihr Hund wie Espenlaub zittert ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass ihr Vierbeiner Angst hat.

 Fluchtverhalten:

  • Wenn Ihr Hund panisch versucht vom Auto wegzukommen oder aus dem Auto auszubrechen ist das ein klares Fluchtverhalten und damit ein Anzeichen für Angst.

Hecheln: 

  • Wenn Ihr Hund beim Autofahren oder auf dem Weg zum Auto hechelt ist dies ein klassisches Indiz dafür, dass Ihr Vierbeiner Nervös ist.  Um ausschließen zu können, dass Ihr Hund hechelt weil ihm warm ist, sollten Sie auf Mundwinkel achten. Sind diese angespannt ist das ein weiteres Zeichen für starke Unruhe.

Starrer Blick

  • Wenn Ihr Hund stur in eine Richtung starrt und dabei jeglichen  Blickkontakt vermeidet, ist das ein Signal  für Angst. Selbiges gilt für den Fall, dass Ihr Hund  stark erweiterte Pupillen hat.

eingeklemmter Schwanz

  • Wenn Ihr Hund die Rute zwischen die Beine klemmt, fühlt er sich sehr unwohl.

So Fährt Ihr Hund wieder gerne mit dem Auto

Die meisten Leute sind darauf angewiesen, Ihren Hund regelmäßig mit dem Auto transportieren zu können.

Ihr Hund will nicht ins Auto einsteigen? Wir geben Ihnen einige Tipps, damit Ihr Hund wieder mit dem Autofahren klar kommt. Wichtig ist dabei immer, dass Sie geduldig bleiben Ihren Hund nicht überfordern und ihn zu nichts zwingen.

Machen Sie es Ihrem Hund bequem

Vielleicht ist Ihr Auto einfach zu unbequem für Ihren Hund. In einigen Fällen hilft es den Kofferraum etwas gemütlicher zu machen. Ein Hundebett oder ein maßgeschneidertes Angebot direkt vom Fachmann  kann wunder wirken.

Ihr Hund sollte nur nüchtern Autofahren

Wenn Sie wissen, dass zu bestimmten Zeiten mit Ihrem Hund Autofahren müssen, sollten Sie ihn in den Stunden davor nicht füttern. Wenn Ihr Hund auf nüchteren Magen ins Auto steigt reduziert dies die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Hund reisekrank wird. Zudem sollten Sie Ihrem Hund die Möglichkeit geben sich zu lösen und ausreichend zu bewegen, bevor Sie mit ihm ins Auto steigen.

Gewöhnen Sie Ihren Vierbeiner an die Hundebox 

Ihr Hund will nicht ins Auto einsteigen? Eine Hundebox könnte die Lösung sein.

Hundeboxen können für einige Vierbeiner eine Entlastung darstellen. Hundeboxen haben zwei große Vorteile.

  1. sie sorgen dafür, dass Ihr Hund nicht mehr aus dem fahrenden Auto sehen kann. So kann Ihr Hund nicht sehen, dass sich die Außenwelt bewegt und ihm wird weniger schlecht. Dies ist besonders bei  reisekranken Hunden ein großer Vorteil.
  2. Ihr Hund kann nicht so leicht umfallen. So ist das Autofahren weniger stressig und natürlich auch wesentlich gemütlicher für Ihren Liebling.

Damit Ihr Hund die Box akzeptiert und als Rückzugsort zu schätzen lernt, sollten Sie frühzeitig damit anfangen, Ihren Hund an die Box zu gewöhnen. Am besten fangen Sie mit dem Boxentraining zuhause an. Eine flauschige Decke sowie eine handvoll leckerlis wird die Box schnell interessant machen. Die Leckerlis sorgen dafür, dass Ihr Hund eine positive Verknüpfung mit der Hundebox hat. Mit der Zeit wird Ihr Hund die Box annehmen und sich gerne reinlegen. Ab diesem Zeitpunkt können Sie die Box auch im Auto anwenden.

Strahlen Sie Ruhe und Sicherheit aus

Geben Sie Ihrem Hund das Gefühl, als wäre Autofahren das normalste der Welt. Wenn Sie Anfangen Ihren Hund ins Auto zu locken um ihn zum Autofahren zu motivieren, wird Ihr Hund das Gefühl bekommen, dass etwas nicht in Ordnung ist. Stattdessen sollten Sie schon beim Gang zum Auto Ruhe und Gelassenheit ausstrahlen. Auf diese Art und Weise gewinnt Ihr Hund Sicherheit und vertrauen. Ihr Hund wird schnell merken, dass Autofahren nicht schlimm ist und sich an Ihrem Verhalten orientieren.

Fazit

Ihr Hund will nicht ins Auto einsteigen? Das Verhalten kann unterschiedliche Ursachen haben. Zu aller erst sollten Sie abklären, ob Ihr Hund beim Sprung ins Auto eventuell schmerzen hat. Dies kann insbesondere bei älteren oder kranken Hunden der Fall sein. Wenn gesundheitlich alles in Ordnung ist, können Sie Ihrem Hund mit unseren Tipps die Angst vor dem Auto nehmen und ihn Schritt für Schritt an das Autofahren gewöhnen.

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