Hund alleine zuhause lassen – Trainingstipps und Ursachen für Trennungsangst

Darum können einige Hunde schlecht alleine bleiben

Das es sich bei unseren vierbeinigen Begleitern um Rudeltiere handelt, die sich am wohlsten fühlen, wenn das Rudel zusammen ist, sollte jedem Hundebesitzer klar sein. Das es einigen Hunden schwer fällt alleine zu bleiben ist demzufolge genetisch bedingt und gut nachzuvollziehen. Dennoch müssen die meisten Hunde in der heutigen Zeit lernen alleine zu bleiben, da die meisten Hundehalter berufstätig sind.

Viele Hunde haben damit überhaupt kein Problem. Sie nutzen die Zeit zum Schlafen oder gucken aus dem Fenster und warten geduldig auf die Rückkehr ihrer geliebten Menschen.

Doch nicht alle Hunde können alleine bleiben. Einige Hunde jaulen, bellen oder zerlegen die Möbel. Andere Hunde wiederum entwickeln Depressionen oder werden unrein.

Wenn der Hund nicht alleine bleiben kann ist Ärger oftmals vorprogrammiert. Schlimmstenfalls kapitulieren die Besitzer vor der Trennungsangst Ihres Vierbeiners und geben Ihren Hund weg oder gehen gar nicht mehr aus dem Haus. Dies kann und darf jedoch nicht die Lösung sein.

Um Ärger wie diesen zu vermeiden, sollten Sie Ihrem Hund von Anfang an beibringen allein zu bleiben. Auch ältere Hunde können das Alleinsein noch lernen. Allerdings dauert es bei Erwachsenen Hunden meist deutlich länger, bis sich die ersten Trainingsfortschritte verzeichnen lassen. Schließlich hat sich die Trennungsangst  bei ausgewachsenen Hunden schon so sehr verfestigt, dass es einige Zeit dauern kann, bis der Hund eine Zeitlang alleine verbringen kann, ohne dabei gestresst zu sein.

Tipp: Wenn Ihr Hund trotz intensiven Trainings nicht alleine bleiben kann, empfehlen wir Ihnen sich auf die Suche nach einer guten Hundepension zu machen, die Ihren Liebling betreuen kann, während Sie arbeiten.

Wie kann ich meinem Hund das alleine bleiben beibringen?

Am besten ist es, wenn Sie Ihren Hund schon als Welpen Alter daran gewöhnen, allein zu bleiben. So lernt er am schnellsten, dass es keine Katastrophe ist, wenn Sie nicht immer in seiner Nähe sind. Frühes Training kann dabei helfen, etwaige Trennungsängste gar nicht erst aufkommen zu lassen.

Um schnellstmöglich mit dem Training beginnen zu können ist es empfehlenswert, Ihren Welpen schon nach einer kurzen Eingewöhnungsphase schrittweise allein zu lassen. Dabei genügt es bereits, wenn Sie die Schlafenszeit des kleinen nutzen, um kurz vor die Tür zu gehen oder den Müll wegzubringen. Sie können auch einfach nur den Raum verlassen, die Tür schließen und nach wenigen Sekunden wieder zurückkehren. Am Anfang ist es Wichtig, dass Ihr Welpe es als das natürlichste der Welt ansieht, wenn Sie kommen und gehen.

Rührselige Verabschiedungen und freudige Begrüßungen sollten Sie aus diesem Grund unbedingt vermeiden. Verlassen Sie Ihren Hund wortlos und kehren Sie ebenso Teilnahmslos zurück. Dies gibt Ihrem Hund das Gefühl von Normalität und zeigt Ihm, dass das Alleine bleiben Teil des Alltags ist.

Kehren Sie unter keinen Umständen zu Ihrem Hund zurück, wenn dieser gerade jammert oder bellt. Dies kann zwar schwer fallen, würde Ihrem Hund aber das falsche Signal senden, da er sich in diesem Moment in seiner Angst bestätigt sehen würde.

Da viele Hunde schon nervös werden, wenn sich ihr Besitzer fertig macht, um das Haus zu verlassen, sollten Sie sich von Zeit zu Zeit Ihre Schuhe anziehen oder Ihre Jacke überwerfen ohne anschließend das Haus zu verlassen. So lernt Ihr Vierbeiner schnell, dass er eben diese Handlungen nicht immer mit einem gemeinsamen Spaziergang zu verknüpfen hat. Sollte Ihr Hund soweit sein, dass er ruhig auf seinem Platz liegen bleibt, wenn Sie Vorbereitungen treffen um hinauszugehen, können Sie damit beginnen, ihn etwas länger alleine lassen. Wenn Sie das Training langsam aufbauen, die Zeit Ihrer Abwesenheit immer um einige Minuten erhöhen und konsequent bleiben, wird Ihr Hund schon bald Stundenweise allein bleiben können ohne in Panik zu verfallen.

Wie lange kann ich meinen Hund alleine lassen.

Viele Hundebesitzer fragen sich, wie lange Sie Ihren Liebling alleine lassen können, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. “Sind vier Stunden noch zumutbar oder schon Tierquälerei?” Hundeexperten haben dazu ganz unterschiedliche Meinungen:

Das ein Welpe während der ersten Wochen im neuen Zuhause nur in einem absoluten Notfall länger als eine Stunde alleine bleiben sollte, dürfte jedem Hundeliebhaber klar sein, doch wie sieht es mit Hunden aus, die gelernt haben alleine zu bleiben? Während einige der Meinung sind, dass Vier Stunden kein Problem darstellen, vertreten andere die Auffassung, dass ein Hund auch acht Stunden Einsamkeit problemlos verkraften kann, wenn man ihm im Anschluss ausreichend Zeit widmet.

Was kann ich tun um meinen Hund zu überwachen

Um das Verhalten Ihres Hundes zu überwachen, wenn Sie nicht zuhause sind, empfiehlt sich eine geeigneten Überwachungskamera. So können Sie leicht herausfinden, wie sich Ihr Hund verhält, wenn Sie nicht da sind. Durch eine Einbindung der Kamera in das Wlan-Netzwerk haben Sie mit modernen Überwachungskameras die Möglichkeit, sich mithilfe Ihres Smartphones einen Überblick über die Lage zuhause zu machen. So lässt sich schnell feststellen ob Sie mit Ihrem Hund noch trainieren müssen oder ob er brav in seinem Bett liegt wenn Sie weg sind.

Fazit

Das unsere Vierbeiner manchmal alleine bleiben müssen lässt sich meist nicht vermeiden. Umso wichtiger ist es schon früh mit einem entsprechenden Trainingsprogramm zu beginnen. So lassen sich Trennungsängste von Anfang an verhindern. Bauen Sie das Training schrittweise auf und seien sie dabei konsequent. So lernt Ihr Hund alleine zurecht zu kommen und die Trennung auf Zeit als normal zu empfinden. Zur Überwachung des Trainingsfortschritts bieten sich Kameras an.