Eurasier

Obwohl Eurasier keine allzu lange Geschichte haben, verfügen Sie doch über ein sehr ursprüngliches Aussehen. Welche Charakterlichen Eigenschaften den Eurasier ausmachen, woran Sie denken müssen, wenn Sie sich einen Eurasier kaufen wollen, sowie weitere Informationen zum Thema Haltung, Herkunft und Erziehung dieser einzigartigen Hunderasse finden Sie hier.

Steckbrief

Größe (Widerristhöhe) Rüden: 52 - 60 cm, Hündinnen: 48 - 56 cm
Gewicht Rüden:  23 - 32 Kg Hündinnen: 18 - 26 Kg
Lebenserwartung 11 - 13 Jahre
Herkunftsland Deutschland
FCI Nummer 291

Geschichtliches

Die Entstehungsgeschichte des Eurasiers lässt sich auf Julius Wipfel zurückführen, der im Jahr 1960 auf der Suche nach einem Nachfolger für seinen verstorbenen Familienhund war.

Angeregt durch eine Publikation des Verhaltensforschers Konrad Lorenz über seine Schäferhund-Chow-Mischlinge entschied Wipfel sich dazu Chow-Chows mit Wolfsspitzen zu kreuzen.

Sein Ziel war es Hunde mit dem angepassten Wesen der Chow Chows und der Erscheinung eines typischen Polarhundes zu züchten.

Schon die erste Verpaarung brachte Hunde hervor die dem angestrebten Zuchtziel sehr nahe kamen. Überrascht von seinem Erfolg entschied Wipfel die so entstandenen Wolf-chows als Ausgangsbasis zu nutzen um den noch kleinen Genpool zu erweitern und das Erscheinungsbild sowie das Wesen des Wolf-Chows nach seinen Vorstellungen zu formen.

Hierzu machte er sich auf die Suche nach einer weiteren ursprünglichen Hunderasse die die gewünschten Eigenschaften mitbringen würde. Im Rahmen seiner Recherche Stieß Wipfel schnell auf den Samojeden.

Dieser brachte mit seiner Einkreuzung im Jahr 1972 sowohl die Eleganz im Körperbau als auch das freundliche Wesen mit, dass man von den Eurasiern kennt.

Ein Jahr später (1973) erlangte der Eurasier dann die Internationale Anerkennung von der FCI. Somit ist der Eurasier deutschlands jüngste Hunderasse – alerdings mit den positiven Eigenschaften sehr alter und Ursprünglicher Rassen -.

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Erscheinungsbild des Eurasiers

Dem Rassestandard zufolge sollte der Eurasier eine Schulterhöhe von 48 bis 60 cm haben.

Das Idealgewicht liegt zwischen 18 und 32 Kg. Damit gehört der Eurasier zu den mittelgroßen Hunderassen. Der harmonische Körperbau der Vierbeiner ist kräftig, aber nicht zu massig. Das Erscheinungsbild ähnelt auf den ersten Blick dem eines Spitzes und hat etwas sehr „ursprüngliches“ an sich.

Das mittellange Fall liegt locker am Körper an und verfügt über eine dichte Unterwolle, die einen effektiven Schutz vor Nässe und kälte darstellt. Hinsichtlich der Farbe sind – bis auf Reinweiß, Leberfarben und weiß gecheckt – alle Farbtöne, sowie deren Kombinationen zulässig. Am häufigsten sind Cremefarben, falb, grau oder schwarz mit Abzeichen.

Charakteristisch für den Eurasier ist ein keilförmiger Kopf mit einem schwach ausgeprägten Stop, aufstehenden Ohren und mittelgroßen Augen, die dunkel gefärbt sind.

Eine weitere Besonderheit ist die Zunge. Diese ist aufgrund der Nähe zum Chow-Chow meist mit blauen Flecken versehen oder sogar komplett blau. Der Hals ist kräftig und geht in den festen, geraden Rücken über.

Ihre Rute tragen Eurasier entweder eingerollt oder zur Seite gebogen über dem Rücken.

Wesensbeschreibung

Vom Wesen her ist der Eurasier ein äußerst ruhiger, sensibler und anpassungsfähiger Hund, der eine extrem hohe Bindung zu seinem Halter aufbaut.

Eurasier sind extrem Empfänglich für Stimmungsschwankungen und sind sehr gut dazu in der Lage den Gemütszustand ihrer Menschen zu lesen. Dies macht sie zu Harmoniebedürftigen Hunden, die sich im Kreise Ihrer Familie am wohlsten fühlen.

Außerdem gelten Eurasier in der Regel als Gelassene Hunde mit einer hohen Reizschwelle und einem guten Sozialverhalten im zusammentreffen mit Artgenossen, so dass er selten in Raufereien mit anderen Hunden gerät. Selbst wenn er einmal provoziert werden sollte bleibt er in den meisten Fällen neutral.

Das freundliche und Menschenzugewandte Wesen des Eurasiers macht ihn zu einem optimalen Familienhund, der problemlos überall mit hingenommen werden kann ohne dabei großartig aufzufallen. Auch im Umgang mit Kindern ist der Eurasier ein wahrer Vorzeigehund.

Einige Eurasier haben noch etwas vom Jagdtrieb der Samojeden in sich. Dieser lässt sich mit der richtigen Erziehung und entsprechendem Training jedoch problemlos kontrollieren.

Erziehung

Wie bei allen Hunderassen sollten Sie auch beim Eurasier vom Welpenalter an mit einer konsequenten und klaren Erziehung beginnen allerdings ohne dabei übertriebene Strenge oder gar Härte einzusetzen.

Dennoch gilt es als Halter klare Regeln aufzustellen. Der Eurasier hat seinen eigenen Willen und kann durchaus als kleiner Dickkopf bezeichnet werden. Hat man sich aber erstmal darauf eingestellt, lässt sich auch ein Eurasier mit entsprechender Geduld gut zu einem leichtführigen Hund erziehen.

Der bei einigen Hunderassen vorhandene “Will to please” ist dem Eurasier fremd. Er neigt dazu, eigene Entscheidungen zu treffen lässt sich aber dennoch gut lenken, wenn entsprechend erzogen wurde.

Die Basis für ein glückliches Zusammenleben mit einem Eurasier sollte im besten Fall auf gegenseitigem Vertrauen und Zuneigung basieren. Dann ist der Eurasier ein toller Hund, der einen Verlässlichen Partner abgibt.

Hier finden Sie weitere Informationen zur Hundeerziehung

Häufig vorkommende Krankheiten

Durch hohe Kriterien bei der Zuchtauslese ist der Eurasier im Kern eine gesunde Rasse. Durch die Zersplitterung der verschiedenen Zuchtvereine gab es vereinzelt Probleme wegen Inzucht. Diese sind aber weitestgehend unter Kontrolle und stellen heutzutage kaum noch ein Problem dar.

Als zukünftiger Halter eines Eurasiers sollten Sie bei der Aufzucht bis zum 15. Monat auf die Ernährung achten, da Übergewicht das Risiko von HD erheblich erhöht.

So finden Sie den richtigen Züchter

Die Suche nach einem guten und seriösen Züchter, der seine Welpen mit Herz und dem nötigen Sachverstand großzieht und seine Hunde nicht als Produktionsstätten sieht nimmt ein wenig Zeit in Anspruch, zahlt sich aber aus.

Hunde die aus einer guten Zuchtstätte stammen sind frei von Erbkrankheiten, wachsen bei dem Muttertier auf, werden ordentlich ernährt und sind bereits einmal durchgeimpft wenn sie bei ihren neuen Familien einziehen.

Einen vertrauenswürdigen Züchter erkennen Sie unter anderem daran, dass er Mitglied im VDH – dem Verband deutscher Hundezüchter ist. Ausserdem wird er sich die nötige Zeit nehmen, all Ihre Fragen ausführlich zu beantworten. Auch die Gesundheit der Elterntiere wird er Ihnen auf Nachfrage, mithilfe der entsprechenden Papiere nachweisen können.

Wenn Sie bei ihrer Suche auf einen Züchter treffen sollten, bei dem Sie unabhängig von einer Verbandszugehörigkeit kein gutes Gefühl haben, ist es besser wenn Sie auf Ihr Bauchgefühl hören und sich auf die Suche fortsetzen. Einen Eurasier-Welpen sollten Sie nur bei einem Züchter kaufen dem Sie vertrauen und bei dem auch die Zwischenmenschliche Beziehung stimmt.

Wenn der Züchter Ihrer Wahl Fragen zu ihrem Beruf und Ihren Gewohnheiten stellt ist dies übrigens keine unangebrachte Neugier sondern lediglich ein Zeichen für Verantwortungsbewusstsein. Denn Verantwortungsbewusste Eurasier-Züchter wollen in der Regel wem sie einen Ihrer Lieblinge anvertrauen.

Ein Eurasier aus einer vertrauenswürdigen Zuchtstätte kostet um die 1200€ -1300€

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Eifersucht zwischen Hunden

Insbesondere wenn ein zweiter Hund einzieht kann es passieren, dass es zu Eifersucht kommt. Spätestens wenn es zu körperlichen Auseinandersetzungen zwischen den Hunden kommt, wird es gefährlich. Wir verratenen Ihnen, wie es zu Eifersucht zwischen zwei Hunden kommen kann und was Sie tun beziehungsweise nicht tun sollten, um die Eifersucht zu beenden.

So kommt es zu Eifersucht unter Hunden

Was wir Menschen als Eifersucht bezeichnen, hat bei Hunden häufig etwas mit einer unklaren Situation in der Rangfolge zu tun. Ohne zutun von außen sind entsprechende Probleme häufig relativ schnell geklärt. Rangkämpfe gehören bei Hunden mehr oder weniger zum zusammenleben dazu. Ist die Rangordnung jedoch erstmal klargestellt und das Verhältnis zwischen zwei Tieren geklärt gehören solche Auseinandersetzungen solange der Vergangenheit an, bis ein Hund zu alt oder zu schwach ist um seinen Status als Alpha Tier zu halten.

Das können Sie tun, um Eifersucht zwischen Hunden zu vermeiden

Um die Harmonie zu wahren sollten Sie sich nicht in die Rangordnung Ihrer Vierbeiner einmischen. Sollte sich Ihr ranghöherer Hund also beispielsweise zuerst über das Futter hermachen, ist dies aus Hundesicht sein gutes Recht. Wenn Sie sich nun einmischen und Ihren Hund für dieses – aus menschlicher Sicht – „unhöfliche Verhalten“ maßregeln schaffen Sie so unbewusst einen Nährboden für Eifersucht unter Ihren Hunden. Aus Situationen mit Konfliktpotential, wie beispielsweise dem Kampf um einen Knochen sollten Sie sich ganz heraushalten. Meist eskalieren solche Situationen, in dem Moment, in dem sich der Besitzer einmischt. Wenn Sie bereits wissen, dass Ihre Hunde dazu neigen, sich um Leckerlis, Spielzeuge oder andere Ressourcen zu streiten, sollten Sie versuchen solche Situationen gar nicht erst entstehen zu lassen. Streitigkeiten lassen sich beispielsweise durch eine räumliche Trennung vermeiden.

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