Pekingese

Der Pekingese ist nicht nur in Deutschland beliebt, auch in anderen Ländern schätzt man die Rasse für ihr besonderes Wesen und ihr niedliches Aussehen. Wenn Sie sich einen Pekingesen kaufen wollen oder einfach nach Informationen zur Hunderasse suchen, sind Sie bei uns richtig. Hier erfahren Sie alles Wissenswerte über den Pekingesen.

Steckbrief

Größe (Widerristhöhe) Rüden: 15 - 23 cm, Hündinnen: 15 - 20 cm
Gewicht Rüden:  3,2 - 5,4 Kg Hündinnen: 3,2 - 5,4 Kg
Lebenserwartung 12 - 15 Jahre
Herkunftsland China
FCI Nummer 207

Geschichtliches

Der Pekingese ist aller wahrscheinlichkeit nach aus einer Kreuzung zwischen Pais und Lhasa-Apsos entstanden. Heutzutage weiß man, dass die Rasse auf eine lange Geschichte zurückblickt.

Abbildungen und Schriftstücke beweisen, dass sich bereits die alten Chinesen die besonderen Hunde als Palasthunde hielten. Die entsprechenden Aufzeichnungen sind tausende Jahre alt und stammen aus Epoche vor unserer Zeitrechnung.

Darin ist von „tief zur Erde stehenden, kurzbeinigen, Löwen ähnlichen Zwerghunden“ die Rede. Ihr Besitz sowie die Zucht waren ausschließlich den adligen vorbehalten. Dementsprechend ehrgebietend fiel auch die Behandlung der Pekingesen aus. So wurden die kleinen Vierbeiner von vorne bis hinten verwöhnt und hatten Privilegien, von denen „gewöhnliche“ Hunde zu dieser Zeit nur träumen konnten.

Die Legenden um den Pekingesen

Aufgrund ihres besonderen Status rankten sich viele Legenden um die Hunde.

Eine handelt von einem Prinzen und einer Prinzessin. Beide wurden einst von einem Zauberer in ein Eichhörnchen und eine Lotusblüte verwandelt. Buddha jedoch nahm sich dem ungleichen Liebespaar an, vereinigte sie und erschuf so den Pekingesen. Einer anderen Legende zufolge hatte sogar Buddha persönlich einige Pekingesen an seiner Seite, die ihn permanent begleiteten und sich bei einer drohenden Gefahr in wilde Löwen verwandelten.

Eben dieser Legende hat der Pekingese auch seinen Spitznamen „Löwenhündchen“ zu verdanken.

Da die Ausfuhr der wertvollen Hunde über einen langen Zeitraum unter Todesstrafe verboten war, waren die Hunde im Rest der Welt lange Zeit unbekannt. Die ersten Pekingesen gelangten erst im 19. Jahrhundert an der Seite eines englischen Generals nach Europa, wo dieser eine Hündin an die Queen verschenkte.

Bis heute kann man das Präparat der Hündin in einem Museum besichtigen. 1864 wurde erstmals ein Pekingese auf einer Hundeshow in Chester ausgestellt. Diese Ausstellung war der Durchbruch des Pekingesen, der durch sein Wesen und sein äußeres Erscheinungsbild erst die Herzen und dann die Wohnzimmer der Engländer eroberte.

1898 fand die offizielle Anerkennung der Rasse durch den englischen Kennel-Club statt. Wenig später – im Jahr 1900 – kamen dann schließlich die ersten Pekingesen nach Deutschland. Hierzulande wird die Rasse durch den Internationalen Club für Japan-Chin, Peking-Palasthunde und King Charles Spaniel vertreten.

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Erscheinungsbild des Pekingesen

Für den Pekingesen ist dem Rassestandard zufolge keine feste Widerristhöhe vorgegeben. In der Regel liegt diese je nach Geschlecht zwischen 15 und 23 cm, so dass der Pekingese zu den kleineren Hunderassen gehört.

Die Hunde haben einen länglichen und etwas untersetzten Körperbau. Das Deckhaar ist lang und – wie auch die Unterwolle – sehr dicht. Am Hals bildet es eine Mähne, der die Rasse auch Ihren Spitznamen „Löwenhund“ zu verdanken hat.

Pekingesen gibt es in den unterschiedlichsten Farbkombinationen. Am verbreitetsten sind weiß, rot, dunkelbraun, falb, schwarz sowie mehrfarbige Vierbeiner. Neben einer schwarzen Maske verfügen viele Hunde außerdem über schwarze Anzeichen an den Ohren.

Der Kopf der Pekingesen ist verhältnismäßig groß. Charakteristisch ist das flache Profil mit einer kurzen Nase und großen, leicht hervorstehenden Augen. Der Hals ist kurz, kräftig und geht in den ebenso kurzen Rumpf über. Dieser hat eine gerade Rückenlinie, welche in der Rute endet, die leicht zur Seite gebogen ist.

Wesen

Man könnte den Eindruck haben, dass die Pekingesen sich Ihrer hoheitlichen Herkunft bewusst sind. Die meisten Löwenhündchen lieben lange Streicheleinheiten und stehen gerne im Mittelpunkt. Während Pekingesen ihrem Halter treu ergeben sind, können andere Tiere im Haushalt für einige Rassevertreter ein Problem werden (insbesondere, wenn diese nachträglich angeschafft werden).

Das einnehmende Wesen der Pekingesen geht zum Teil sogar soweit, dass sie auf kleine Kinder im Haushalt eifersüchtig sind.

Schlechtes Wetter ist ebenfalls nichts für Pekingesen. Die meisten von ihnen bevorzugen es, sich auf dem Sofa kraulen zu lassen, während es draußen regnet.

Doch auch wenn Pekingnesen zum Teil sehr speziell sind, handelt es sich um aufmerksame, intelligente und mutige Tiere mit echten Wachhund-Qualitäten.

Mit Artgenossen versteht sich der Pekingese in der Regel gut. Insbesondere dominante Rüden neigen allerdings dazu ein wenig draufgängerisch und aufbrausend zu sein, so dass Konflikte nicht ausgeschlossen werden können.

Im Freilauf fällt der (höchstens) schwach ausgepräte Jagdtrieb des Pekingesen sowie sein anhängliches Wesen positiv auf.

Erziehung

Auch wenn der Pekingese zu den kleineren Hunderassen gehört, muss er genauso erzogen werden, wie beispielsweise ein Bernhardiner. Um sich später auf Ihren Pekingesen verlassen zu können, raten wir Ihnen mit der Erziehung so früh wie möglich zu beginnen.

Auch wenn man zu Beginn viele Wiederholungen benötigt, sollten Sie Ihren Welpen nicht überfordern. Führen Sie lieber mehrmals täglich kurze Trainingseinheiten aus, als 1-2 lange. 5-10 Minuten am Stück reichen für den Anfang vollkommen aus.

Bei der Erziehung sollten Sie immer mit ausreichend Geduld und der nötigen Konsequenz vorgehen. Hundeanfängern raten wir, sich bei Problemen oder Fragen an einen Hundetrainer zu wenden.

Zudem sollten Sie Ihren Welpen ausreichend sozialisieren. Hierzu empfiehlt sich die Teilnahme an Welpengruppen und/oder privat organisierten Spaziergängen. So kann Ihr Hund spielerisch den richtigen Umgang mit Artgenossen lernen.

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Häufige Krankheiten

Auch wenn Pekinesen häufig ein Leben lang gesund bleiben, gibt es Krankheiten, mit denen einige Rassevertreter zu kämpfen haben.

Dackellähme

Die Dackellähme ist eine Wirbelsäulenerkrankung, die ihren Namen den Dackeln zu verdanken hat, die tragischerweise besonders oft von dieser Erkrankung betroffen sind. Doch nicht nur Dackel können an Dackellähme erkranken. Auch andere Hunderassen können von der Krankheit betroffen sein.

Bei der Dackellähme handelt es sich um einen schweren Bandscheibenvorfall, der dazu führt, dass die Rückenmarksnerven gequetscht und schlimmstenfalls sogar von der Nährstoffversorgung abgeschnitten werden.

Auch wenn theoretisch alle Hunderassen Erkranken können, kommt die Dackellähme insbesondere bei Hunden mit bestimmten Anatomischen Eigenschaften vor. So sind meist kleine Hunde wie Pekinesen oder Pinscher betroffen, die einen langen Rücken und kurze Beine haben.

Wenn Ihr Pekinese plötzlich schmerzempfindlich bei Berührungen des Rückens und/oder der Hinterläufe reagiert, keine Treppen mehr steigen will oder sich allgemein weniger bewegt als üblich, sind dies typische Anzeichen für eine Dackellähme. Um Ihrem Pekinesen zu helfen sollten Sie umgehend zum Tierarzt fahren, wenn Sie entsprechende Symptome feststellen.

Augenerkrankungen

Da die Augen beim Pekinesen aufgrund der angezüchteten Brachycephalie (Kurzköpfigkeit) leicht hervorstehen, kommt es bei Pekinesen immer wieder zu Augenentzündungen.

Atemprobleme

Ein weiteres Problem, dass im Zusammenhang mit der Kurzköpfigkeit auftreten kann, sind Atemprobleme. Diese sind darauf zurückzuführen, dass es durch die Brachycephalie zu einer angeborenen Verengung der der Nasenlöcher und der Nasenhöhlen kommt.

Zudem leiden einige kurzköpfige Hunde unter einem verlängerten Gaumensegel und/oder Veränderungen des Kehlkopfes. Ob Ihr Pekinese unter Atemproblemen leidet, können Sie unter anderem an schnarchenden Atemgeräuschen, starkem Hecheln sowie einer niedrigen Belastbarkeit erkennnen.

In besonders schweren Fällen kann Brachycephalie sogar zu akuter Atemnot führen. Um Ihrem Vierbeiner zu helfen, sollten Sie mit Ihrem Pekinesen unbedingt bei einem Tierarzt vorstellig werden, der sich in diesem Bereich auskennt.

In einigen Fällen lässt sich die Atmung durch einen chirurgischen Eingriff deutlich verbessern. Dabei werden die Verengungen entfernt, so dass das betroffene Tier wieder frei(er) atmen kann.

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Was kostet ein Pekingese?

Wie viel Sie für Ihren Pekingesen bezahlen müssen ist von der Zuchtstätte abhängig, für die Sie sich letztendlich entscheiden. In den meisten Fällen kostet ein Pekingese aus einer guten Zuchtstätte ungefähr 1300€ bis 1600€.

Hinzuzählen müssen Sie unter anderem die Kosten für die Grundausstattung. Hierzu gehören unter anderem eine Hundeleine, Spielzeug, ein Fressnapf sowie ein Hundebett und weiteres Hundezubehör.

Ebenfalls wichtig ist, dass Sie sich vor der Anschaffung eines Pekingesen über die monatlichen Unterhaltskosten bewusst werden. Dazu gehören die Kosten für eine gute Hundehaftpflichtversicherung und das Futter, aber auch die Ausgaben  für tiermedizinische Behandlungen und regelmäßige Impfungen. Sollten Sie vorhaben, mit Ihrem Pekingesen einem Hundesportverein beizutreten oder an einem Kurs in der Hundeschule teilzunehmen, kostet dies natürlich auch Geld.

So finden Sie den richtigen Züchter

Um einen gesunden Pekinesen zu bekommen sollten Sie sich mit der Wahl der Zuchtstätte ausreichend Zeit nehmen. Besonders bei Menschen, die sich mit der Thematik nicht so gut auskennen, ist das Risiko groß, an Verkäufer der „Welpenmafia“ zu geraten. Dabei handelt es sich um eine kriminelle Struktur, deren Mitglieder ausschließlich auf den Gewinn aus sind, der sich mit dem Verkauf der Welpen machen lässt.

Um möglichst hohe Profite einzufahren werden die Welpen unter widrigsten Bedingungen großgezogen und meist viel zu früh abgegeben. Entsprechende Inserate findet man häufig in den gängigen Internetportalen. Für die Käufer entsprechender Hunde gibt es oft ein böses Erwachen. Meist sind die Hunde sehr schwach, nicht geimpft oder leiden unter Krankheiten.

Um Ihnen eine solche Erfahrung zu ersparen, raten wir Ihnen, sich einen Züchter zu suchen, der beim VDH – oder einem anderen anerkannten Zuchtverein – registriert ist. So haben Sie die Gewissheit, dass sich der Züchter Ihrer Wahl an die vom Verein vorgegebenen Richtlinien hält.

Um ganz sicher zu gehen, ist es empfehlenswert mit mehreren Züchtern zu sprechen. Das gibt Ihnen die Möglichkeit zu Vergleichen und vereinfacht Ihnen Letzten Endes die Entscheidung. Achten Sie bei Ihren Besuchen auf die Art und Weise, wie die Welpen untergebracht sind und auf die Hygienischen Umstände.

Außerdem sollten Sie sicherstellen, dass Ihr Pekinese frühestens mit 8 Wochen bei Ihnen einzieht und das er zu diesem Zeitpunkt bereits geimpft und gechippt wurde.

Hundeversicherung

Wenn Sie vorhaben, mit Ihrem Pekinesen zu einer Hundeschule zu gehen, werden Sie sich mit Sicherheit schon über eine geeignete Hundeversicherung informiert haben. Doch auch für all diejenigen, die Ihren Liebling ohne professionelle Hilfe erziehen wollen, ist es ratsam über den Abschluss einer entsprechenden Versicherung nachzudenken.

So sind Sie finanziell abgesichert, sollte Ihr Pekinese einen Schaden verursachen. Ohne Versicherung werden Sie für jeden Schaden, den Ihr Hund anrichtet mit Ihrem Vermögen haftbar gemacht. Vor allem bei einem Verkehrsunfall oder einer Beißerei unter Artgenossen, können finanzielle Ansprüche schnell in die tausende gehen. Um im Notfall auf der sicheren Seite zu sein ist eine Hundeversicherung also genau das richtige.

Darüber hinaus sollten Sie sich gedanklich mit dem Abschluss einer OP-Versicherung für Ihren Liebling auseinandersetzen. Tierärztliche Behandlungen können je nach Umfang sehr teuer werden. Mit einer OP-Versicherung sind Sie dazu in der Lage Ihren Pekinesen jederzeit behandeln lassen zu können ohne in eine finanzielle Schieflage zu geraten.

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