Papillon

Bei uns erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen, wenn Sie sich einen Papillon kaufen wollen. Neben Informationen zur Herkunft und zum Wesen des Papillons finden Sie bei uns auch wertvolle Hinweise zur Erziehung Ihres Vierbeiners.

Steckbrief

Größe (Widerristhöhe) Rüden: 25 - 30 cm, Hündinnen: 23 - 28 cm
Gewicht Rüden:  7 - 10 Kg Hündinnen: 6 - 9 Kg
Lebenserwartung 12 - 16 Jahre
Herkunftsland Schottland
FCI Nummer 85

 

Der Papillon und sein Geschichte

Der Papillon – auch kontinentaler Zwergspaniel genannt – ist eine Jahrhunderte alte Hunderasse europäischer Herkunft. Erste Hinweise auf die Existenz der kleinen Schoßhunde stammen aus dem 13. Jahrhundert. Zu dieser Zeit wurden verschiedene Ölgemälde gemalt auf denen Hunde zu sehen sind, die dem Papillon zum Verwechseln ähnlich sehen. Den wohl ältesten Nachweis für die lange Geschichte des Papillons stellt eine Fresco des berühmten Malers Giotto dar. Die Fresco ist in einer Kirche im italienischen Assisi zu finden und wurde auf 1300 datiert.

Über die Vorfahren des Papillons ist bis heute nicht viel bekannt. Wissenschaftler gehen jedoch davon aus, dass der Papillon von kleinen Hunden aus dem asiatischen Raum abstammen könnte. Von dort aus sollen einige Hunde an der Seite von Entdeckungsreisenden zurück nach Europa gebracht worden sein. Einer anderen Theorie zufolge entstand der Papillon durch eine zufällige Mutation des damals weit verbreiteten Jagdspaniels. Insbesondere die Adligen setzten diese Hunde zu Jagdzwecken ein, während die kleineren Zwergspaniel die Kinder am Hofe belustigten. Allerdings hatten die Zwergspaniel im Gegensatz zum Papillon Schlappohren. Abbildungen von Papillons mit Stehohren lassen sich erst ab dem 17. Jahrhundert finden. Zu dieser Zeit waren kleine Hunderassen äußerst beliebt.

Sie galten als Statussymbol der reichen und wurden hoch gehandelt. Nach dem Ende der Französischen Revolution wäre der Papillon – wie einige andere Kleine Hunderassen auch – beinahe von der Bildfläche verschwunden. Nur durch die intensiven Zuchtbemühungen einiger engagierter Hundezüchter aus Frankreich und Belgien konnte die Rasse gegen Ende des 19. Jahrhunderts gerettet werden. Aus diesem Grund gelten heutzutage auch beide Länder als Ursprungsländer des Papillons. Die erste offizielle Rassebeschreibung für den Kontinentalen Zwergspaniel wurde um 1905 verfasst.

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Erscheinungsbild des Papillons

Der Papillon ist ein kleiner Hund. Bei einer Schulterhöhe von maximal 28 cm erreichen die Vierbeiner ein Gewicht von bis zu 5 Kg. Der Körper des Papillons ist ein wenig länger als hoch. Das lange Fell ist leicht gewellt, weich und verfügt über einen natürlichen Glanz. Es kann dem Rassestandard zufolge verschiedenfarbig sein. Wichtig ist jedoch, dass die Grundfarbe des Fells weiß ist.

Rund um den Hals ist das Fell deutlich länger als am Rest des Körpers, so dass sich der charakteristische Kragen bildet. Auch an den Ohren und dem Schwanz ist das Fell etwas länger. Unterwolle haben die Hunde keine. Der Stop ist deutlich ausgeprägt.

Typisch für den Papillon sind seine großen, behaarten Stehohren. Die hoch angesetzte Rute ist relativ lang und wird säbelförmig über dem Rücken getragen. Die kräftigen Vorder- und Hinterläufe des Papillon sind gerade.

Wesen des Papillons

Der Papillon ist bekannt für sein lebhaftes und verspieltes Wesen. Liebhaber der Rasse schätzen die kleinen Hunde für ihre zugewandte, freundliche Art. Trotz Ihrer geringen Körpergröße sind Papillons recht robust. Auch wenn die Vierbeiner nicht zwangsläufig jeden Tag große Runden drehen müssen, können sie auf ausgedehnten Spaziergängen mit größeren Artgenossen problemlos mithalten.

Zudem sind Papillons sehr aufmerksam und sensibel. Sie haben ein Feingefühl für die Stimmung der Menschen um Sie herum und fühlen sich in einem harmonischen Umfeld am wohlsten. Mit Artgenossen und anderen Tieren im Haushalt vertragen sich die Hunde in der Regel problemlos.

Auf Fremde reagieren Papillons eher mit Zurückhaltung. Besucher und/oder verdächtige Bewegungen rund um das Haus werden zuverlässig angekündigt. Da sie sehr stark auf ihre Familie fixiert sind, haben viele Rassevertreter ein Problem damit, wenn sie alleine zu Hause gelassen werden. Am liebsten sind sie immer und überall mit dabei.

Erziehung des Papillons

Der Papillon gilt als gut erziehbar. Dies bedeutet jedoch nicht, dass sich die Erziehung Ihres Lieblings von selbst erledigt. Auch wenn Ihr Hund noch so klein und süß ist, muss er von Anfang an gut erzogen werden. Dabei ist es wichtig, dass Sie Ihrem Papillon mit liebevoller Konsequenz und positiver Bestätigung beibringen, was er darf und was er nicht darf. Extreme Strenge oder gar Gewalt – sogenannte aversive Trainingsmethoden – haben in der Hundeerziehung keine Existenzberechtigung.

Da Welpen sehr neugierig und lernfreudig sind wird Ihr Hund schnell Fortschritte machen. Sie sollten ihn allerdings nicht überfordern. Beginnen Sie am besten mit kurzen Übungseinheiten und steigern Sie sich nach und nach. Auf diese Art und Weise bleibt ihr Papillon konzentriert. Für die nötige Motivation sollten Sie Ihren Papillon ausgiebig loben, wenn er etwas richtig macht. Dabei dürfen Leckerlis an der richtigen Stelle natürlich nicht fehlen. Inkonsequenz oder eine unklare Führung wissen die intelligenten Hunde geschickt auszunutzen.

Bei Problemen oder Fragen zur Hundeerziehung sollten Sie nicht zögern und sich an einen guten Hundetrainer wenden. Auch ein Hundeführerschein kann hier die richtige Lösung sein und dabei noch Spaß machen.

Häufige Krankheiten des Papillons

Der Papillon gilt als robuste Hunderasse, die weitestgehend frei von Erbkrankheiten ist. Nichtsdestotrotz sind einige Rassevertreter hin und wieder von einer sogenannten Patellaluxation betroffen. Bei Hunden, die eine Patellaluxation haben, liegt eine Fehlstellung der Kniescheibe vor. Diese liegt nicht richtig in der Gelenkpfanne, so dass sie leicht aus ihrer Führung springt. Durch die verstärkte Reibung kommt es zu starken Verschleißerscheinungen. Um sicherzugehen, dass Ihr Papillon von einer Patellaluxation verschont bleibt sollten Sie beim Kauf Ihres Welpens darauf achten, dass die Elterntiere nachweislich PL-frei sind.

Darüber hinaus neigt der Papillon zu Zahnfehlstellungen und/oder Zahnstein. Daher sollten Sie die Zähne Ihres Lieblings regelmäßig kontrollieren und gegebenenfalls pflegen. Nimmt der Zahnstein überhand kann es zu Zahnfleischentzündungen und unangenehmen Mundgeruch kommen. In so einem Fall sollten Sie die Zähne Ihres Papillons professionell reinigen lassen, um gesundheitliche Konsequenzen zu vermeiden. Die Zahnpflege beim Hund ist dann das A und O.

Weitere Informationen zur Gesundheit bei Hunden 

Was kostet ein Papillon?

Seriöse Züchter verlangen für einen Papillon-Welpen zwischen 1300€ und 1600€. Hinzu kommen selbstverständlich die monatlichen Unterhaltskosten. Diese sind auf die Dauer gesehen wesentlich höher als die reinen Anschaffungskosten und beinhalten unter anderem die Ausgaben für Hundeernährung, Tierarzt und Hundeschule. Außerdem müssen Sie die Kosten für Spielzeug, Hundebett und Hundeversicherung mit einkalkulieren.

So finden Sie den richtigen Papillon-Züchter

Obwohl der Papillon verhältnismäßig selten ist, gibt es in Deutschland einige gute Zuchtstätten, die von einem Zuchtverband anerkannt sind. Wenn Sie sich auf die Suche nach einem Papillon-Züchter machen, sollten Sie unbedingt darauf achten, dass Sie ausschließlich Züchter in die engere Wahl aufnehmen, die Mitglied in einem entsprechenden Verband sind.

Diese sind an die Richtlinien und Vorschriften des jeweiligen Zuchtverbandes gebunden, so dass sie davon ausgehen können, dass Ihr Papillon mit Herz und Verstand großgezogen wird. Wenn Sie eine Vorauswahl getroffen haben, empfehlen wir Ihnen die Zuchtstätte zeitnah zu besuchen. So können Sie nicht nur Ihren potenziellen Welpen, sondern auch den Züchter kennenlernen.

Machen Sie sich bei Ihrem Besuch ein Bild von den Haltungsbedingungen und achten Sie darauf, dass das Muttertier bei den Welpen ist. Außerdem sollten Sie sich einen Gesundheitsnachweis zeigen lassen, der belegt, dass die Elterntiere frei von Erbkrankheiten sind. Wenn zudem noch sichergestellt ist, dass Ihr Welpe – mit frühestens acht Wochen – gechippt, geimpft und mit einem Herkunftsnachweis abgegeben wird, steht einem Kauf eigentlich nichts mehr im Wege.

Doch auch der Züchter hat dabei noch ein Wörtchen mitzureden. Gute Züchter zeichnen sich dadurch aus, dass Sie Ihre Welpen nur in zuverlässige und vertrauenswürdige Hände geben. Seien Sie deshalb nicht pikiert, wenn Ihr Züchter wissen möchte, wie Ihr Alltag aussieht oder ob Sie genügend verdienen, um Ihren Liebling zu halten.

Von sogenannten „Schwarzzuchten“ sollten Sie sich unbedingt fernhalten. Hunde die für wenig Geld und ohne Herkunftsnachweis aus dem Kofferraum verkauft werden, stammen in der Regel aus schlechten Verhältnissen. Krankheiten oder Verhaltensstörungen sind bei Hunden aus solchen Quellen keine Seltenheit, so dass die Käufer nicht selten zu „Dauergästen“ beim Tierarzt werden.

Hundeversicherung für Ihren Papillon

In manchen Bundesländern sind alle Hundehalter gesetzlich dazu verpflichtet eine Haftpflichtversicherung für Ihren Vierbeiner abzuschließen. Doch auch wenn Sie in einem Bundesland leben, in dem der Abschluss einer Hundehaftpflicht freiwillig ist, sollten Sie sich mit dem Thema auseinandersetzen. Da das Leben als Hundehalter auch seine Schattenseiten haben kann, ist es unserer Meinung nach durchaus sinnvoll eine Hundehaftpflicht abzuschließen.

Besonders wenn Menschen zu Schaden kommen – etwa, weil Ihr Hund einen Verkehrsunfall verursacht – können die Forderungen schnell die Millionengrenze knacken. Um im Notfall finanziell abgesichert zu sein, ist eine vergleichsweise günstige Hundeversicherung für Ihren Papillon genau das richtige. Für welchen Versicherungsanbieter Sie sich entscheiden und ob Sie darüber hinaus auch eine OP-Versicherung für Ihren Hund abschließen wollen liegt ganz bei Ihnen.

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