English Pointer

Der English Pointer verfügt über exzellente Eigenschaften bei der Jagd auf Federwild. Allerdings eignen sich die Vierbeiner bei entsprechender Beschäftigung durchaus auch als freundliche und gelehrige Familienhunde. Bei uns finden Sie viele weitere interessante Informationen zu Haltung, Erziehung und Kauf eines English Pointer.

Steckbrief

Größe (Widerristhöhe) Rüden: 63 - 69 cm, Hündinnen: 61 - 66 cm
Gewicht Rüden:  18 - 34 Kg Hündinnen: 16 - 30 Kg
Lebenserwartung 12 - 14 Jahre
Herkunftsland England
FCI Nummer 1

Geschichtliches

Während einige Wissenschaftler der Meinung sind, der Englische Pointer würde von französischen Vorstehhunden abstammen, vertreten die meisten die Ansicht, dass die Urahnen des Pointers spanische Jagdhunde waren.

Woher allerdings die hervorragenden Vorsteheigenschaften der Pointer stammen lässt sich heute nur schwer sagen. Es wird vermutet, dass diese rein zufällig auftraten und dann durch gezielte Zuchtauslese weiter gefestigt wurden.

Nach Großbritannien, – dem offiziellen Herkunftsland des Pointers – gelangten die ersten Hunde an der Seite britischer Offiziere. Dort erfreute er sich schnell großer Beliebtheit unter englischen Hundezüchtern, die sich den Hunden annahmen und sich der Zucht dieser Tiere widmeten.

Diese kreuzten Greyhounds, Foxhounds und Bloodhounds mit ein, so dass sich der Geruchssinn, sowie die Geschwindigkeit der Pointer maßgeblich verbesserte. Mit der Zeit entwickelte sich auf diese Art und Weise der englische Pointer wie man ihn heutzutage kennt und schätzt.

Seit dem 17. Jahrhundert wird der English Pointer in England als Jagdhund gehalten.

Bis heute ist der Englische Pointer unter Jägern sehr beliebt. Durch ihren ausgezeichneten Geruchssinn sowie ihre Ausdauerfähigkeit sind die Hunde ideale Begleiter bei der Jagd auf Federwild. Dabei stöbern die Pointer die Vögel zielgerichtet auf und zeigen dem Jäger deren Position. Hierzu bleiben sie regungslos mit gesenktem Kopf stehen und zeigen mit der Nase auf das Wild. Die Rute steht in dieser Situation horizontal vom Körper weg und bildet eine Linie mit Kopf und Rücken. Außerdem hebt der Hund ein Bein an. Ist der Jäger dann bereit für den Schuss gibt er seinem Pointer ein Zeichen, woraufhin dieser die Beute aufscheucht.

Da die Jagd auf Federwild in Deutschland nicht sonderlich weit verbreitet ist und die Hunde nur bedingt mit der Kälte während der Wintermonate klarkommen, gibt es hierzulande nur wenige Englische Pointer.

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Erscheinungsbild des English Pointer

Der English Pointer ist ein drahtiger, mittelgroßer Hund mit einem kurzen Fellkleid, welches komplett glatt ist, eng am Körper anliegt und sich durch einen ausgeprägten Glanz auszeichnet.

In der Regel sind English Pointer Orange-weiß, Zitronenfarben-weiß, Schwarz-weiß oder Leberbraun weiß. Es gibt allerdings auch unifarbene und dreifarbige Pointer.

Der Körperbau ist athletisch-elegant. Der Kopf ist fein und verfügt über sowohl über einen starken Fang mit ausgeprägten – Boxerähnlichen – Lefzen als auch einen deutlich erkennbaren Stop. Die Ohren mit ihrem dünnen Leder sind mittelgroß, relativ hoch angesetzt und an ihrem Ende leicht spitz.

Der Hals des English Pointer ist lang, stark bemuskelt und setzt sich deutlich von den Schultern ab.

Ihre Rute tragen die Hunde in einer Linie zum Rücken. Beim laufen bewegt sich die Rute von einer Seite zur anderen.

Wesen

Der english Pointer ist für seine sensible, temperamentvolle Art bekannt. Trotz seiner Feinfühligkeit ist der Pointer äußerst robust, Ausdauernd und zäh. Wie viele Jagdhunde verfügt er über ein loyales und anhängliches Wesen. Konflikten mit anderen Hunden geht der Pointer eher aus dem Weg, so dass es mit Artgenossen kaum zu Problemen kommt.

Im Umgang mit Kindern ist der geduldige english Pointer unproblematisch und äußerst liebevoll.

Fremde werden vom Pointer eher zurückhaltend und vorsichtig begutachtet. Während die Vierbeiner zuhause kaum auffallen und so anpassungsfähig sind, dass sie sich problemlos auch in einer größeren Wohnung halten lassen, brauchen sie draußen jede Menge Bewegung.

Wenn Sie selbst kein Jäger sind, lasten Sie Ihren English Pointer idealerweise beim Mantrailing, Agility oder Apportiertraining aus. Dabei kommt der Pointer sowohl geistig als auch körperlich voll auf seine Kosten und kann zeigen, was er kann.

Erziehung

Pointer müssen nicht nur dann gut erzogen werden, wenn Sie jagdlich geführt werden sollen. Auch wenn Sie Ihren Pointer ausschließlich als Familienhund halten wollen, sollten Sie ihn vom ersten tag an richtig erziehen.

Pointer sind sehr intelligente Hunde, die schnell dazu lernen. Insbesondere im Welpenalter sind die Vierbeiner äußerst wissbegierig und saugen alles auf, was man ihnen beibringt. Machen Sie sich dies zunutze und beginnen Sie von klein auf mit dem Training Ihres Vierbeiners.

Dabei sollten Sie Ihren English Pointer jedoch nicht mit zu schweren und/oder langen Übungen überfordern.

Wesentlich besser eignen sich kurze, abwechslungsreiche Trainingseinheiten und die passende Motivation, um zum Erfolg zu kommen. Härte oder gar Gewalt ist bei einem so sensiblen Hund wie dem English Pointer nicht nur vollkommen fehl am Platz, sondern hat in der Hundeerziehung generell nichts zu suchen.

Um Ihren Hund frühzeitig an den Umgang mit Artgenossen zu gewöhnen, empfehlen wir Ihnen die Teilnahme an Welpenspielgruppen. So wird Ihr Liebling frühzeitig sozialisiert und kann spielerisch lernen andere Hunde einzuschätzen und richtig zu kommunizieren.

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Häufige Krankheiten

Der English Pointer zählt zu den wenigen Hunderassen, bei dem erblich bedingte Krankheiten so gut wie gar nicht vorkommen.

Um das Risiko, dass Ihr Hund im Laufe seines Lebens an einer Erbkrankheit erkrankt so gering wie möglich zu halten, sollten Sie sich unbedingt die Gesundheit der Elterntiere nachweisen lassen. Hierzu eignen sich entsprechende Dokumente vom Tierarzt, sowie ein Stammbaum. Bei guter Pflege und einer gesunden Ernährung können Englische Pointer bis zu 14 Jahre alt werden.

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Wissenswertes über den English Pointer

Während des zweiten Weltkrieges war die Pointer Hündin „Judy“ auf einem englischen Kriegsschiff stationiert, um dessen Besatzung vor herannahenden Kampfflugzeugen zu warnen.

Als das Schiff während der Schlacht um Singapur versenkt wurde, strandete die Hündin mit einigen anderen Besatzungsmitgliedern auf einer abgelegenen Insel. Um nicht zu verhungern beschlossen diese sich dazu, loszumarschieren.

Es folgte eine Wanderung über 200 Meilen, bei der Judy die Soldaten auf frisches Wasser aufmerksam machte und sogar vor einer Krokodilattacke rettete.

Als die Überlebenden schließlich in Sumatra ankamen, wurden sie gefangen genommen. Die English Pointer-Hündin Judy war der erste und einzige Hund, den die Japaner jemals offiziell als Kriegsgefangenen registrierten.

Zurück in Ihrer Heimat bekam die Hündin dann die „Dickin“ Medallie verliehen. Nach ihrem Tod im hohen Alter von 14 Jahren wurde ihr zu Ehren sogar ein steinernes Denkmal errichtet.

Was kostet ein English Pointer?

Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, sich einen English Pointer zu kaufen wollen, spielt der Anschaffungspreis natürlich eine Rolle. Da dieser allerdings von Ihrem Züchter abhängig ist, lässt sich die Frage nicht so genau beantworten. Sie können allerdings damit rechnen, dass ein Pointer aus einer seriösen Zuchtstätte etwa 1500€ bis 2100€ kostet.

Für die obligatorische Grundausstattung (Leine, Halsband, Spielzeug, Hundebett etc.) können Sie nochmal 200€ – 300€ hinzurechnen. Wirklich interessant sind jedoch die laufenden Unterhaltskosten. Hierzu zählen sowohl die Kosten für Futter, Impfungen und eventuelle Behandlungen beim Tierarzt, als auch die Ausgaben für eine Versicherungspolice.

Wenn Sie sich darüber in einem Hundesportverein anmelden wollen oder vorhaben, einen Kurs in einer Hundeschule zu belegen, sind dies zusätzliche Kosten.

So finden Sie den richtigen Züchter

Die Wahl des richtigen Züchters ist beim Welpenkauf das A und O. Nur wenn Sie sich für einen seriösen und erfahrenen Züchter entscheiden, können Sie sich sicher sein, dass Ihr Liebling unter den besten Bedingungen auf die Welt kommt und frei von Erbkrankheiten ist.

Von günstigen Angeboten im Internet, sollten Sie sich ihrem Geldbeutel zuliebe besser fernhalten. Viele solcher Inserate werden von Vermehrern aufgegeben, die sich mit dem Verkauf der Welpen finanziell bereichern wollen und sich in keiner Weise um deren Gesundheit kümmern. Demzufolge schlecht ist der Zustand, in dem sich viele Welpen befinden, die aus entsprechenden Quellen stammen.

Um die richtige Entscheidung zu treffen, sollten Sie sich in erster Linie an Züchter wenden, die Mitglied in einem offiziellen Zuchtverband sind. Wenn Sie Ihren Englisch Pointer dann zum ersten Mal besuchen empfehlen wir Ihnen nach Dokumenten zu fragen, die die Gesundheit der Elterntiere attestieren.

Zudem sollten Sie sich vergewissern, dass Ihr Welpe geimpft und gechippt wird bevor er mit 8 Wochen zu Ihnen nachhause kommen darf.

Ein weiteres Anzeichen dafür, dass Sie an einen seriösen Züchter geraten sind liegt dann vor, wenn dieser Ihnen Fragen zu Ihrer derzeitigen Lebenssituation und anderen eher privaten Themen stellt. Schließlich wollen verantwortungsbewusste Züchter ihre English Pointer in erfahrenen und guten Händen wissen.

Wenn nicht zuletzt auch die Chemie zwischen Ihnen und dem Züchter stimmig ist steht dem Welpenkauf nichts im Wege.

Hundeversicherung

Selbstverständlich wünschen wir Ihnen und ihrem englischen Pointer nur das Beste. Damit Sie jedoch auch dann für Ihren Hund da sein können, wenn dieser beispielsweise operiert werden muss, empfehlen wir Ihnen den Abschluss einer OP-Versicherung für Hunde.

So können Sie Ihren Hund behandeln lassen, ohne dass Sie sich Gedanken um die entstehenden Kosten machen müssen.

Darüber hinaus sollten Sie sich mit dem Thema „Hundehaftpflichtversicherung“ auseinandersetzen. Eine solche ist insbesondere dann Goldwert, wenn Ihr Hund einen Schaden verursacht hat oder in eine Beißerei verwickelt wurde, bei der ein anderer Hund verletzt wurde.

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